Es war eine regelrechte Chaos-Fahrt durch Wien-Floridsdorf – "Heute" berichtete. Ein Mann (20) sowie vier Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren fuhren am Montag gegen 21.45 Uhr mit einem gestohlenen Auto und stark erhöhter Geschwindigkeit durch die Ruthnergasse. Trotz Notbremsung kam es dabei zu einem schweren Unfall: Ein 26-jähriger Fußgänger wurde auf einem Schutzweg erfasst.
Die Insassen ließen den Wagen mit geöffneten Türen stehen und flüchteten. Eine Augenzeugin wurde durch den lauten Knall aufgeschreckt und konnte die Flüchtenden noch sehen. Das Unfallopfer erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde nach der Erstversorgung vor Ort von der Berufsrettung ins nächste Spital gebracht.
Jetzt wurde bekannt: Einer der Auto-Insassen (14) meldete sich bei der Polizei, um den Vorfall anzuzeigen. Gegenüber den Beamten gab er an, dass es sich beim Unfalllenker um seinen 20-jährigen Freund (auch ein Österreicher) handelt. In dem Auto saßen zudem ein Bursch und ein Mädchen (beide 14) sowie ein 16-Jähriger – alle genannten sind Österreicher.
Inzwischen wurden alle Insassen namentlich ausgeforscht. Ob der Fahrzeuglenker einen Führerschein besaß, ist noch offen. Das 26-jährige Unfallopfer wurde notoperiert und befindet sich außer Lebensgefahr.
Ermittlungen ergaben zudem, dass der gestohlene Pkw bereits um 13.20 Uhr in einen Auffahrunfall in Wien-Floridsdorf involviert war. Dabei wurde eine Person verletzt – der Fahrer flüchtete. Ob hierbei auch der 20-Jährige hinter dem Steuer saß, ist derzeit unklar, erklärt Polizeisprecherin Irina Steiner auf "Heute"-Nachfrage. Die verletzte Person hatte sich jedoch das Kennzeichen aufgeschrieben, um den Unfall zu melden.
Eine "Heute"-Leserin traf knapp nach der Fahrerflucht am Unfallort ein und sah den Pkw samt geborstener Windschutzscheibe. "Es passiert nicht selten, dass Autofahrer durch diese Straße rasen. Wenn ich mit dem Kinderwagen durchgehe, habe ich oftmals Angst", erklärt die Wienerin.
