Oberösterreich

Corona: Oberösterreich trifft drastische Maßnahmen

Angesichts der stark ansteigenden Zahl von Corona-Infizierten traf das Land OÖ drastische Maßnahmen. Schulen und Kigas werden gesperrt.

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In Oberösterreich werden in fünf Bezirken ab Freitag die Schulen geschlossen.
In Oberösterreich werden in fünf Bezirken ab Freitag die Schulen geschlossen.
Sabine Hertel (Symbolbild)

124 Neuinfektionen in nur drei Tagen – die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten Menschen in Oberösterreich steigt derzeit massiv an. Grund dafür ist, so betonen LH Thomas Stelzer (ÖVP) und Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ), ein einziger Cluster. Es handelt sich dabei um die Mitglieder einer Freikirche, die sich zu einem Gottesdienst in Linz vor etwa drei Wochen getroffen hatten.

"Es handelt sich dabei um viele Großfamilien mit vielen Kinder. Und deshalb ist es auch zu dieser massiven Ausbreitung gekommen", so LH Stelzer in einer eilig am Mittwoch einberufenen Pressekonferenz. Um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden, hat man sich entscheiden, "drastische Maßnahmen zu setzen", so Stelzer

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Schulen werden ab Freitag geschlossen

Weil es in den beiden Statutarstädten Linz und Wels sowie in den Bezirken Linz-Land, Wels-Land und Urfahr-Umgebung zu einem besonders starken Anstieg gekommen ist, werden dort ab Freitag für eine Woche alle Schulen geschlossen. Das heißt, dass für die betroffenen Schülerinnen und Schüler die Ferien eine Woche früher beginnen. Betroffen sind 81.000 Schülerinnen und Schüler.

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Kindergärten, Krabbelstuben und Horte eine Woche geschlossen

Auch alle Kindergärten, Krabbelstuben und Horte in den betroffenen fünf Bezirken werden ab Freitag vorerst ebenfalls für eine Woche (also bis kommenden Freitag) geschlossen. "Wir werden die Zahlen genau beobachten und dann entscheiden, wie es dann weitergeht", so Stelzer. 21.000 Kinder und ihre Eltern sind hier betroffen.

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Betreuung ist möglich

"Uns ist klar, dass das harte Maßnahmen sind. Aber es wird, wie schon bei der ersten Schließung, eine Betreuungsmöglichkeit für alle geben, die keine andere Lösung finden", verspricht LH-Vize Christine Haberlander (ÖVP), dass man seine Kinder auch weiter in die Betreuungseinrichtungen schicken kann.

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Kontrollen in den Öffis

Weil, wie ein "Heute"-Bericht aufzeigte, die Maskenpflicht in den Öffis zuletzt kaum mehr eingehalten wurde, wird nun massiv kontrolliert. "Wir haben mit Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider vereinbart, die Kontrollen in Fahrzeugen der Linz Linien und an Haltestellen durch eigene Kontrolleure, den städtischen Ordnungsdienst sowie durch sechs zusätzliche Securitys zu verstärken“, so der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).

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Besuche überdenken

Die Politik appelliert zudem an alle, "Besuche in Pflege- und Altenheimen" zu überdenken. Damit soll verhindert werden, dass auch dort wieder die Fallzahlen ansteigen.

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Masken wieder aufsetzen

In geschlossenen Räumen sollten zudem wieder Schutzmasken getragen werden. "Ich appelliere hier an das Verantwortungsbewusstein der Bevölkerung", so Stelzer. Sollte das übrigens nicht umgesetzt werden, so könnte auch schnell wieder die Maskenpflicht, wie vor den Lockerungen, per Verordnung umgesetzt werden.

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Veranstaltungen meiden

Es wird auch dringend davon abgeraten, zu Veranstaltungen zu gehen oder welche zu machen.

Grundsätzlich gilt wieder "Ich schütze mich, ich schütze dich", erinnert auch LH-Vize und Gesundheitsreferentin Haberlander an die Eigenveramtwortung aller Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher.