Paukenschlag in Niederösterreich: Ein Pfarrer (38) wurde im Waldviertel festgenommen, weil er Drogen im Pfarrhof, genauer in seinen privaten Räumlichkeiten, zusammengemixt haben soll.
Nach der Festnahme am vergangenen Mittwoch folgte am gleichen Tag eine Hausdurchsuchung im betroffenen Pfarrhof: "Es konnten dabei Laborequipment, Drogen und Ausgangsstoffe sichergestellt werden", so Polizeisprecher Stefan Loidl zu "Heute".
Die vorhandenen Materialien lassen die Ermittler darauf schließen, dass der Beschuldigte damit Crystal Meth hergestellt haben dürfte und dieses infolge gewinnbringend verkaufen wollte.
Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Suchtmittelgesetz befindet sich der Geistliche in Krems in U-Haft, auch ein zweiter Mann (Anm.: nicht aus Kirchenkreisen) sitzt in U-Haft. Es soll sich hier um einen tschechischen Staatsbürger handeln. Zu weiteren möglichen Mittätern laufen die Ermittlungen. Es gilt die Unschuldsvermutung. Wegen Suchtgifthandel drohen im schlimmsten Fall 20 Jahre Haft, sogar bis zu einer lebenslangen Haftstrafe. Weitere Erhebungen werden von der nö. Exekutive gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt geführt.
"Der Priester ist von der Erzdiözese Warschau und seit 2021 seelsorgerisch in der Diözese St. Pölten tätig", so Thomas Fischbacher, Sprecher der Diözese St. Pölten, zu "Heute". Der zuständige Erzbischof in Polen sei sofort informiert worden. Laut der Diözese St. Pölten wurde "der Priester umgehend von seinem Dienst (...) entpflichtet und ihm jegliche seelsorgliche Tätigkeit untersagt".