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Cybermobbing: Inder drohen 10 Jahre Haft

Heute Redaktion
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Ein 20 Jahre alter US-Student hat seinen Mitbewohner heimlich gefilmt, als dieser einen Mann küsste. Anschließend stellte er das Video ins Internet, sein 18-jähriger Mitbewohner beging daraufhin Selbstmord. Nun hat ein Gericht in New Brunswick (Bundesstaat New Jersey) den Amateurfilmer dafür wegen eines "Hassverbrechens" schuldig gesprochen. Dem gebürtigen Inder droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Außerdem könnte er in seine Heimat abgeschoben werden. Das Strafmaß soll am 21. Mai verkündet werden.

Ein 20 Jahre alter US-Student hat seinen Mitbewohner heimlich gefilmt, als dieser einen Mann küsste. Anschließend stellte er das Video ins Internet, sein 18-jähriger Mitbewohner beging daraufhin Selbstmord. Nun hat ein Gericht in New Brunswick (Bundesstaat New Jersey) den Amateurfilmer dafür wegen eines "Hassverbrechens" schuldig gesprochen. Dem gebürtigen Inder droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.

Der 20-Jährige habe seinen Mitbewohner heimlich mit einer Internet-Kamera gefilmt, als dieser im gemeinsamen Zimmer im September 2010 einen Mann geküsst habe, befand das Gericht am Freitag. Allerdings wurde dem Verurteilten keine Schuld für den Suizid des Kameraden gegeben.

Der Vorwurf lautete: Der Verurteilte sei illegal in die Privatsphäre des Opfers eingedrungen, habe es eingeschüchtert und später versucht, die Beweise zu vertuschen.

Der Angeklagte soll mit SMS- und Twitter-Nachrichten regelrecht geprahlt und seine Freunde aufgefordert haben, sich die Bilder anzusehen. Das Opfer stürzte sich nur wenige Tage später von einer Brücke in den Tod.

Der Inder könnte zudem in seine Heimat abgeschoben werden. Das Strafmaß soll am 21. Mai verkündet werden.

Schüler und Studenten, die ihre Kameraden quälen und drangsalieren, sind seit längerem ein Thema in den USA.

APA/red.