Politik

Dachverband wirft Landbauers Germania raus

Die Burschenschaft Germania ist aus dem Dachverband ÖPR ausgeschlossen worden. Man behandelt die Liederbuch-Causa als Einzelfall.

Heute Redaktion
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Udo Landbauer (FPÖ).
Udo Landbauer (FPÖ).
Bild: picturedesk.com

Die pennale Burschenschaft "Germania zu Wiener Neustadt" ist nach dem Skandal um antisemitische Liederbücher aus dem Österreichische Pennälerring (ÖPR), dem Dachverband vieler Schülerverbindungen in ganz Österreich, ausgeschlossen worden.

Die Burschenschaft war vergangene Woche bereits suspendiert worden. Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Germania, FPÖ-NÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer, hat seine Mitgliedschaft mittlerweile ruhend gestellt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in der Causa gegen vier Personen wegen möglichen Verstößen gegen das NS-Verbotsgesetz, Landbauer befindet sich nicht darunter.

Ergänzung der Satzung

Der Verband hat seine Satzung um eine Präambel erweitert. Darin heißt es unter anderem: "Der Verband und seine Korporationen bekennen sich zur demokratischen Republik Österreich und achten die Bundesverfassung als ihr höchstes Gut. Der Österreichische Pennäler Ring und seine Mitglieder lehnen jede Form eines totalitären Systems entschieden ab."

Man stelle sich "gegen jede Form des Antisemitismus und Rassismus". Die Verbrechen aus der Zeit des Nationalsozialismus würden dazu verpflichten, Totalitarismus und antisemitischen Tendenzen energisch entgegenzutreten.

ÖPR-Vorsitzender Udo Guggenbichler sagte gegenüber der APA, dass er das Liederbuch der Germania mit NS-verherrlichenden Texten für einen Einzelfall halte.

Auch Konsequenzen in der SPÖ

Ebenfalls den Hut nehmen musste jenes SPÖ-Mitglied, das als Illustrator bei des Liederbuches mitgearbeitet haben soll. Das Mitglied aus Wiener Neustadt sei am Dienstag aus der Partei ausgeschlossen worden, erklärte SPÖ-NÖ-Landesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller am selben Abend.

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