Politik

Dafür steht Van der Bellen, dafür steht Hofer

Heute Redaktion
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Bild: Ronald Zak (AP)

Die Stichwahl zum Bundespräsidenten steht bevor, "Heute.at" erklärt die Positionen der beiden kandidaten Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer.

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Am 4. Dezember bestimmen die Wähler, welcher der beiden Kandidaten künftig Bundespräsident der Republik Österreich wird.

Standpunkt Asyl

Generell sprechen sich beide für das Asylrecht aus. In den Details gibt es aber Unterschiede:

- Hofer: Nein zur Obergrenze, Ja zu Schengen-Kontrollen, Ja zur Kürzung von Sozialleistungen für Flüchtlinge

-Van der Bellen: Nein zur Obergrenze, Ja zu Schengen-Kontrollen, Nein zur Kürzung von Sozialleistungen für Flüchtlinge

Standpunkt Flüchtlingsmaßnahmen

Bei den Integrationsmaßnahmen sehen beide Kandidaten den wichtigsten Schritt im Erwerb der deutschen Sprache. Bei der Lösung der Flüchtlingskrise gibt es aber unterschiedliche Ansätze:

- Hofer: Sach- statt Geldleistungen, Stabilisierung der Krisenregionen, Abschiebungen

-Van der Bellen: Stärkere Zusammenarbeit der EU-Staaten, Hilfe in Syrien

Lesen Sie weiter: Österreichische Werte, TTIP

Standpunkt "Österreichische Werte"

Gefragt nach den vielzitierten "österreichischen Werten" gibt es bei den Kandidaten viele Überschneidungen, aber auch viele Unterschiede, wie die Medienservicestelle "Neue Östereicher/innen" berichtet:

- Hofer: Gleichberechtigung von Mann und Frau, Respekt gegenüber Mitmenschen, Freiheit des Individuums, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung

-Van der Bellen: Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Menschenrechte, Würde, gegenseitiger Respekt

Standpunkt Freihandesabkommen TTIP

Beim umstrittenen Thema des Freihandesabkommens TTIP gehen die Meinungen Kandidaten auch wenig auseinander:

- Hofer: Ablehnung, würde aber die Österreicher bei einer Volksabstimmung entscheiden lassen

-Van der Bellen: Ablehnung, weil Einschnitte bei Arbeitnehmern und Schutzstandards befürchtet werden

Standpunkt Föderalismus in Österreich

Beim Thema der Eigenständigkeit und Macht der Bundesländer sind sich die Kandidaten grundsätzlich einig. Trotzdem gibt es Veränderungswünsche:

- Hofer: Beibehaltung der jetzigen Form, aber klarere Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern

-Van der Bellen: Beibehaltung der jetzigen Form, aber klarere Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern.

Lesen Sie weiter: Pensionen, Gleichberechtigung, Heer

Standpunkt Pensionen

Beim Thema Pensionen sind sich die Kandidaten uneiniger als kaum bei einem anderen Thema:

- Hofer: Reform zu einheitlichem Pensionssystem, Beibehaltung des Antrittsalters, keine voreilige Anhebung des Frauenantrittsalters

-Van der Bellen: freie Entscheidung der Arbeitnehmer, ob sie früher/später in Pension gehen wollen und dadurch Ab-/Zuschläge bekommen

Standpunkt Gleichberechtigung und Frauenquoten

Beim Thema Gleichberechtigung und Frauenquoten in Unternehmen oder der Politik vertreten die Kandidaten folgende Standpunkte:

- Hofer: Keine Quote, dafür bessere Ausbildung und Wahlfreiheit bei Kinderbetreuung. Kein Gendern

-Van der Bellen: Für Frauenquoten, fürs Gendern

Standpunkt Bundesheer

Beim Thema Bundesheer müssen die Kandidaten zeigen, wie sie die Rolle als Oberbefehlshaber anlegen würden:

- Hofer: Entsprechend dem Wahlergebnis Beibehaltung der Wehrpflicht, mehr Finanzmittel erwünscht

-Van der Bellen: Entsprechend dem Wahlergebnis Beibehaltung der Wehrpflicht, sieht den Weg in Zukunft aber hin zu einem Berufsheer.