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Dallas: Polizei sprengte Täter mit Roboter-Killer

Heute Redaktion
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In Dallas sind während einer Demo gegen Rassismus am Donnerstagabend fünf Polizisten gezielt erschossen worden, mehrere wurden verletzt. Nun rätseln die Ermittler über die Hintergründe. Fest steht: Einer der Täter wurde mittels Entminungsroboter getötet, der eine Bombe montiert hatte.

Nun rätseln die Ermittler über die Hintergründe. Fest steht: Einer der Täter wurde mittels Entminungsroboter getötet, der eine Bombe montiert hatte.

Die ersten Schüsse fielen um 20.45 Uhr (unsere Zeit: 3.45 Uhr), als der Protestzug in der Innenstadt enden sollte. Die Polizei begleitete die Demonstration.

Der oder die Täter sollen sich an erhöhten Orten positioniert haben, um Polizisten mit Gewehren zu töten. Plötzlich fallen Schüsse. Handyvideos zeigen, wie die Demonstranten nach den Schüssen unter Schock auseinandereilen. 

Täter mit Entminungsroboter gesprengt

Ein Verdächtiger hatte sich stundenlang in einem Parkhaus verschanzt. Er lieferte sich einen Schusswechsel mit der Polizei und drohte damit, weitere Polizisten zu töten. Außerdem sprach er von Bomben in der Stadt. Verhandlungen mit dem Mann blieben erfolglos Die Polizei schickte schließlich einen Entminungsroboter ins Parkhaus. Mit dabei: eine Bombe. Diese tötete den Heckenschützen. Inzwischen gab die Polizei Entwarnung: Eine Bombe wurde nicht gefunden.
Der Polizeichef von Dallas, David Brown, geht davon aus, dass die Schützen planten, "so viele Beamte zu verletzen und zu töten wie möglich".

Reaktionen

US-Präsident Barack Obama sagte, es handele sich um eine "bösartige, kalkulierte und verabscheuungswürdige Tat". Jeder, der an den Morden beteiligt war, werde zur Rechenschaft gezogen. Für solche Taten gebe es keine Rechtfertigung.

"Unser schlimmster Albtraum ist wahr geworden", sagte Bürgermeister Mike Rawlings. Es sei ein"herzzerreißender Moment" für Dallas. Die Polizei sprach von einer verheerenden Nacht.

Dallas ist mit 1,3 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt im US-Bundesstaat Texas. Vor mehr als 50 Jahren wurde dort der damalige US-Präsident John F. Kennedy von einem Heckenschützen erschossen.