Beschwerde eingereicht

Damentag in der Sauna: Mann fühlt sich diskriminiert

In einer Tiroler Sauna gibt es einmal pro Woche einen Damentag. Ein Besucher reichte daher Beschwerde bei der Gleichbehandlungskommission ein.

Österreich Heute
Damentag in der Sauna: Mann fühlt sich diskriminiert
Der Damentag in der Sauna in Axams sorgt für Aufregung (Symbolbild).
Getty Images

Beim Anblick der Sauna-Öffnungszeiten des Freizeitzentrums in Axams (T) läuft ein Innsbrucker heiß: Denn jeden Montag ist von 13 bis 22 Uhr ein Damentag angesetzt. Ein leidenschaftlicher Saunagänger fühlt sich dadurch diskriminiert: "Ich habe mir gedacht, dass das nicht sein kann. Jeden Montag ist die Sauna nur für Damen zugänglich und das bereits ab 13 Uhr. Ab Dienstag ist die Sauna dann gemischt, aber dafür erst ab 16 Uhr", lässt der Schwitz-Fan Dampf in der "Tiroler Tageszeitung" (TT) ab.

Der Innsbrucker reichte daher Beschwerde bei der Gleichbehandlungskommission im Bundeskanzleramt ein. Denn Männer könnten dadurch einen ganzen Tag lang die Sauna nicht benützen. Das sei wiederum unfair in der Preisgestaltung: "Axams bietet eine Saisonkarte an. Männer und Frauen bezahlen dafür den gleichen Preis, obwohl Frauen die Sauna umgerechnet 52 Mal mehr nutzen können", rechnet der Beschwerdeführer in der "TT" vor. Auch, dass die Betriebszeiten geändert wurden und die Sauna außer am Montag erst ab 16 Uhr geöffnet ist, bringt das Blut des Tirolers in Wallung.

Trennwände in der Sauna in der Therme Wien

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    Trennwände in der Sauna.
    Trennwände in der Sauna.
    Therme Wien/GMR Photography & Film

    Gemeinde überlegt Saisonkarte, abzuschaffen

    In Axams stößt die Beschwerde auf Unverständnis: "Für mich ist es mehr als legitim, dass Frauen einen Tag die Woche die Sauna ohne die Anwesenheit von Männern nutzen möchten", erklärt Bürgermeister Thomas Suitner der "TT". Da sich die rund 5.500-Einwohner-Gemeinde nun möglicherweise mit einer Anzeige wegen Verletzung des Gleichbehandlungsgebotes konfrontiert sieht, überlegt Suitner, die Halbjahreskarte abzuschaffen.

    Darüber müsste allerdings der Aufsichtsrat entscheiden: "Wenn wir nur mehr Tages- oder 10-Punkte-Karten verkaufen, kann sich niemand mehr benachteiligt fühlen", meint er. Die Saisonkarten seien sowieso nicht rentabel: "Wenn jemand eine Halbjahreskarte um 400 Euro kauft und viermal wöchentlich die Sauna besucht, kommt er auf einen durchschnittlichen Eintrittspreis von unter vier Euro. Da kostet uns das Warmwasser beim Duschen mehr", erklärt Suitner vor. 

    red
    Akt.