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Dänemark will künstliche Silicon-Valley-Inseln bauen

Vor der Küste der dänischen Hauptstadt soll ein innovatives High-Tech-Industriegebiet entstehen. Dafür ist der Bau von neun Inseln geplant.

Heute Redaktion
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Wo jetzt nur Wasser ist, soll einer der bedeutendsten Standorte der IT- und High-Tech-Industrie von Europa entstehen. Dafür sollen südlich von Kopenhagen künstliche Inseln aufgeschüttet werden. Der Vorsitzende der Dänischen Handelskammer und ehemalige Wirtschaftsminister, Brian Mikkelsen, sprach in einem Interview mit dem TV-Sender TV2 von einem "europäischen Silicon Valley".

Die insgesamt neun geplanten Inseln sollen eine Fläche von rund 700.000 Quadratmetern umfassen. Bis zu 380 Firmen sollen sich darauf niederlassen und so sollen 12.000 Arbeitsplätze entstehen. Was das Projekt kosten soll, ist noch nicht klar.

Langfristige Planung

Die Vision für das ehrgeizige Projekt mit dem Namen Holmene (auf Deutsch: die kleinen Inseln) stammt von der Firma Urban Power. Jede der Inseln soll von einem Streifen Natur umgeben sein, damit die Bewohner sich sportlich betätigen oder erholen können. Neben den Gewerbeinseln sollen auch Wohnungen für bis zu 35.000 Menschen entstehen. Auf der größten Insel ist ein Kraftwerk geplant, das aus Bioabfall der Bewohner Kopenhagens Gas herstellt.

Ob das Projekt effektiv so umgesetzt wird, ist unklar. Bis zu einem möglichen Abschluss im Jahr 2040 wird eine Bauzeit von rund 18 Jahren prognostiziert. Der Startschuss soll frühestens 2022 fallen. (swe)