Danso streikt weiter – Augsburg sauer auf ÖFB-Legionär

Dicke Luft in Augsburg: Kevin Danso weigerte sich, mit seinem Team zu trainieren, wurde aus dem Trainingslager in Österreich zurück nach Augsburg geschickt. Dort angekommen hätte er am Samstag an einer für ihn organisierten Trainingseinheit teilnehmen sollen, meldete sich aber krank.

Der 22-jährige Innenverteidiger streikt offenbar, um einen Transfer zu erwirken.

Das kommt bei seinem Klub gar nicht gut an. Die Fuggerstädter sind sauer auf den Österreicher. Manager Stefan Reuter will nun ein klärendes Gespräch. Der Verein befinde sich im Austausch mit Dansos Bruder und Berater Emmanuel, schreibt der "kicker". Das Fachblatt zitiert Reuter: "Es muss sich zeigen, ob es eine gemeinsame sportliche Zukunft gibt oder ob wir mit einem anderen Verein eine sinnvolle Lösung finden. Wenn das nicht gelingt, ist die einzige Möglichkeit, den Spieler an seine Pflichten zu erinnern."

Danso habe ihn mit seinem Verhalten enttäuscht. Reuter: "Es ist eine Unsitte, dass Verträge für Vereine bindend sind, aber wenn ein Spieler eine andere Idee hat, dann interessiert ihn sein Vertrag nicht mehr."

Augsburg sitzt eigentlich am längeren Ast. Danso ist noch bis 2024 an den Verein gebunden. Mit Ligue-1-Klub RC Lens gibt es offenbar eine neue Wunschdestination für den ÖFB-Legionär. Das erste Angebot der Franzosen entspreche aber nicht dem Marktwert.

An eine gemeinsame Zukunft glaubt wohl keiner mehr so richtig. Zum Ramschpreis will Augsburg Danso aber nicht loswerden. So droht der jungen Verteidiger womöglich auf der Tribüne zu stranden. Die Familie Danso pokert hoch.

In der vergangenen Saison war er übrigens an Düsseldorf verliehen. Der sechsfache Teamspieler verpasste nur zwei Partien in der 2. deutschen Bundesliga.