Gegen Umwidumungs-Profiteure

"Darf nicht sein" – Babler tobt und fordert neue Steuer

SPÖ-Chef Andreas Babler fordert, dass Gewinne nach Umwidmungen von Grundstücken künftig stark besteuert werden. Der Politiker fand deutliche Worte.

Newsdesk Heute
"Darf nicht sein" – Babler tobt und fordert neue Steuer
SPÖ-Chef Andreas Babler will gegen Umwidmungs-Profiteure vorgehen.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Die Diskussion um Profiteure von Umwidmungen lässt jetzt SPÖ-Chef Andreas Babler nach einer Abgabe rufen. Diese soll 90 Prozent des Zusatzgewinns beim Verkauf umgewidmeter Grundstücke betragen, heißt es in einem der APA zur Verfügung gestellten Papier.

"Es darf nicht sein"

"Es darf nicht sein, dass sich einige wenige an Umwidmungen bereichern, während leistbarer Wohnraum für die Mehrheit der Bevölkerung immer knapper wird", meint darin Babler.

Bei Umwidmungsgewinnen soll in Zukunft zum Zeitpunkt der Umwidmung die Wertsteigerung des Grundstücks steuerbehördlich erfasst und ins Grundbuch eingetragen werden. Auf die Wertsteigerung des Grundstücks durch die Umwidmung würde dann ein pauschaler Steuersatz von 90 Prozent fällig.

Steuer erst bei Verkauf fällig

Diese Steuer müsste nach SPÖ-Plänen bei der Umwidmung aber nicht gleich bezahlt werden. Sie würde als Umwidmungsabgabe in Form einer Hypothek zugunsten der öffentlichen Hand ins Grundbuch eingetragen. Die Steuer fiele erst tatsächlich an, wenn das Grundstück verkauft wird.

Konkret sollte die neue Abgabe die Immobilienertragssteuer von aktuell pauschal 30 Prozent ersetzen. Da sie nur für die Zukunft erhoben werden könne, solle für Altfälle der Pauschalsatz der Immobilienertragssteuer auf 60 Prozent verdoppelt werden.

"Völlig leistungsloses Einkommen"

Die Wertsteigerungen seien völlig leistungsloses Einkommen, das erst durch den öffentlich-rechtlichen Akt der Umwidmung ermöglicht werde. Daher sollte die Wertsteigerung in einem solchen Fall nicht in privaten Händen bleiben, sondern an die Allgemeinheit zurückfließen, findet der SPÖ-Vorsitzende.

Eine Mindestquote von 50 Prozent soll außerdem in Ballungsräumen bei Umwidmungen von Grünland in Bauland für den gemeinnützigen Wohnbau reserviert werden. Es sei nämlich eine schreiende Ungerechtigkeit, "dass manche, die es sich richten können, über Nacht mit Umwidmungen zu Millionären werden, während die große Mehrheit der Bevölkerung unter den steigenden Mietkosten ächzt".

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    Auf den Punkt gebracht

    • SPÖ-Chef Andreas Babler fordert eine starke Besteuerung von Gewinnen nach Umwidmungen von Grundstücken, da er es als untragbar ansieht, dass sich einige wenige an Umwidmungen bereichern, während leistbarer Wohnraum für die Mehrheit knapper wird
    • Nach den Plänen der SPÖ sollte eine 90-prozentige Umwidmungsabgabe als Hypothek zugunsten der öffentlichen Hand ins Grundbuch eingetragen werden, die nur bei Verkauf des Grundstücks fällig würde
    red
    Akt.