Oberösterreich

Darum endet die Zeitumstellung für Tiere oft tödlich

In der Dämmerung und Dunkelheit ist der Straßenverkehr für Wildtiere besonders gefährlich. Die Pfotenhilfe Lochen appelliert: Fahrweise anpassen!

Die Tierschutzorganisation "Pfotenhilfe Lochen" appelliert: "Bitte Fahrweise anpassen!"
Die Tierschutzorganisation "Pfotenhilfe Lochen" appelliert: "Bitte Fahrweise anpassen!"
Bild: iStock

Die Zeitumstellung birgt besonders für Wildtiere eine Gefahr, da sich dadurch die Hauptverkehrszeit geändert hat. Die Tierschutzorganisation "Pfotenhilfe Lochen" warnt: Aber auch Heimtiere wie Katzen werden in der Zeit vermehrt zu Straßenverkehrsopfern. 

Angesichts zahlreicher tragischer Unfälle appelliert die Pfotenhilfe deshalb, die Geschwindigkeit anzupassen und weist eindringlich auf die Gesetzeslage hin.

In der Straßenverkehrsordnung heißt es etwa: "Der Lenker eines Fahrzeuges hat die Fahrgeschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs- und Sichtverhältnissen anzupassen."

Verpflichtung zur Hilfeleistung

Zudem sei, wenn ein Unfall passiert, auch laut Tierschutzgesetz unbedingt Hilfe zu leisten. "Wer ein Tier erkennbar verletzt oder in Gefahr gebracht hat, hat, soweit ihm dies zumutbar ist, dem Tier die erforderliche Hilfe zu leisten oder, wenn das nicht möglich ist, eine solche Hilfeleistung zu veranlassen", steht dort.

"Diese Hilfe kann also entweder selbst geleistet werden, indem das Tier gesichert und zum Tierarzt oder in eine Auffangstation wie die Pfotenhilfe gebracht wird. Wenn man sich selbst nicht in der Lage sieht, ist man verpflichtet, Hilfe zu organisieren", erläutert Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler.

Sie warnt: Eine Tötung sei laut Gesetz ausnahmslos nur erlaubt "in Fällen, in denen die rasche Tötung unbedingt erforderlich ist, um dem Tier nicht behebbare Qualen zu ersparen".

Kein Kavaliersdelikt

"Wir pflegen jährlich hunderte verletzte oder verwaiste Wildtiere und zig Katzen gesund. Je nach Situation ist unsere Notrufnummer daher teils sehr stark frequentiert."

Einmal mehr macht Stadler klar: Es sei nicht nur verboten, sondern auch unmenschlich und grausam, erst unverantwortlich zu rasen und nach einem Unfall auch noch Fahrerflucht zu begehen. Es handle sich dabei sicher nicht um ein Kavaliersdelikt.

Igel besonders aktiv

Besonders Igel sind zurzeit besonders aktiv. Gerade zu dieser Jahreszeit sind die Stacheligen vermehrt auf Futtersuche für den Winter und ihre Jungtiere verhungern, wenn die nachtaktive Igelmama zu langsam die Straße überquert.

Heuer scheint ein besonderes Igel-Jahr zu sein, denn bereits seit August wenden sich Tierfreunde an die Wildtierhotline der Pfotenhilfe, um kleine Igelkinder, die hilflos im Garten herumirren, abzugeben. "Heute" berichtete.

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