Im Restaurant würdest du am liebsten die gesamte Speisekarte bestellen? Im Job hältst du konstant die Augen nach einer anderen Stelle offen? Bei der Partnerwahl legst du dich nicht fest, weil vielleicht jemand Besseres da draußen auf dich wartet? Sich für etwas zu entscheiden, fällt schwer. Vor allem, weil dadurch automatisch andere Möglichkeiten verworfen werden.
Dan leidest du womöglich an "FOBO", der "Fear of Better Options" – wörtlich übersetzt die "Angst vor besseren Optionen". Der Begriff stammt von Autor Patrick McGinnis, der auch den weitaus bekannteren Ausdruck "FOMO", der "Fear of missing out" (der Angst, etwas zu verpassen) geprägt hat.
FOBO bedeutet, dass man sich nicht entscheiden kann, weil man Angst hat, nicht die beste Option zu wählen. Die Qual der Wahl kann so belastend sein, dass Betroffene wichtige Entscheidungen aufschieben oder anderen überlassen. "Als Folge davon hältst du dich und andere hin", erklärt McGinnis.
Wer unter FOBO leidet, neigt laut McGinnis dazu, lange zu grübeln und abzuwägen – oft auch bei Kleinigkeiten. "Das kostet viel Zeit und Energie", sagt der Autor. Zudem führe die Angst, eine falsche Wahl zu treffen, häufig dazu, gar nichts zu entscheiden.
Um FOBO zu überwinden, solle man sich vor allem klarmachen, dass es keine perfekten oder komplett falschen Entscheidungen gibt. "In jedem Moment trifft man die bestmögliche Wahl – basierend auf dem eigenen Wissen, der Erfahrung und Gefühlslage", so McGinnis.
Und wenn sich eine Wahl im Nachhinein als nicht optimal herausstellt? Dann hast du immerhin etwas gelernt und kannst beim nächsten Mal etwas anders machen.