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Darum haben die Wähler für Hofer bzw Van der Bellen ...

Heute Redaktion
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Welche Motive hatten die Wähler von Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen, dem jeweiligen Kandidaten ihre Stimme zu geben? Eine Wählerbefragung zeigt: Van der Bellens Wähler halten ihn für den Kandidaten, der Österreich am besten im Ausland vertreten kann. Hofers Wähler wiederum fühlen sich durch ihren Kandidaten in ihren Sorgen am besten verstanden.

Welche Motive hatten die Wähler von Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen, dem jeweiligen ? Eine Wählerbefragung zeigt: Van der Bellens Wähler halten ihn für den Kandidaten, der Österreich am besten im Ausland vertreten kann. Hofers Wähler wiederum fühlen sich durch ihren Kandidaten in ihren Sorgen am besten verstanden.

Diese Gründe nannten Van der Bellens Wähler:

- 67 Prozent sind der Meinung, Van der Bellen könne Österreich im Ausland am besten vertreten.

- 65 Prozent gaben Van der Bellen ihre Stimme, weil er der EU positiv gegenübersteht.

- 59 Prozent attestieren dem neuen Bundespräsidenten das "richtige Amtsverständnis".

- 36 Prozent bescheinigen Van der Bellen, überparteilich als Präsident agieren zu können.

- 28 Prozent glauben, Van der Bellen kann als Präsident Veränderungen im land anstoßen.

Diese Gründe nannten Hofer Wähler:

- 55 Prozent denken, Hofer verstehe die Sorgen der Menschen.

- 54 Prozent wählten Hofer, weil er gegen das politische System auftrete.

- 43 Prozent gaben Hofer ihre Stimme, weil er EU-kritisch eingestellt sei.

- 36 Prozent hielten Hofer für den besseren Kandidaten, der Österreich im Ausland am besten vertreten könne.

- 31 Prozent meinen, Hofer würde als Präsident überparteilich handeln.

Nahezu alle Befragtem gaben laut ORF-SORA-ISA-Wahlbefragung an, dass ihre Entscheidung schon seit längerem feststand – und sie ihre Meinung seit dem Mai nicht geändert haben. Entscheidend für den Wahlsieg von Alexander Van der Bellen war demnach, dass er seine Unterstützer besser für eine Teilnahme an der Wahlwiederholung motivieren konnte als Norbert Hofer.

Beide Kandidaten haben an Sympathie und Glaubwürdigkeit verloren Gegenüber der aufgehobenen Stichwahl fällt auf, dass beide Kandidaten ihre Wähler in manchen Aspekten nun weniger klar überzeugen konnten als noch im Mai: So nannten im Mai noch 67 % der Hofer- und 50 % der Van der Bellen-Wähler Sympathie als wichtiges Wahlmotiv. Bei der Wiederholungswahl sind diese Werte auf 46% (Hofer) bzw. 37% (VdB) gesunken. Auch bei der Glaubwürdigkeit zeigt sich ein Rückgang in der Zustimmung von 62 auf 51 Prozent (Hofer) bzw. von 61 auf 50 Prozent (VdB).

Hohes Vertrauen in Wahl

Eine klare Mehrheit von über 90 Prozent der Befragten hat Vertrauen, dass die Wahl ordentlich durchgeführt und ausgezählt wird, 66 Prozent stimmen der Aussage sehr, weitere 27 Prozent ziemlich zu. Dieses hohe Vertrauen gilt für alle Bevölkerungsgruppen, für Wähler als auch Nichtwähler, für Hofer- wie für Van der Bellen-Anhänger. Rund acht von zehn Befragten sagen, dass sie den Sieg des jeweiligen Gegenkandidaten akzeptieren würden (stimme sehr/ziemlich zu).