Wien

Darum hängt am Parlament jetzt riesige rote Schleife

Mit ersten Dezember gibt es einige Veränderungen im Wiener Stadtbild. An Rathaus und Parlament hängt jetzt eine riesige rote Schleife.

Leo Stempfl
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Hängung des Red Ribbon am Josefsplatz
Hängung des Red Ribbon am Josefsplatz
Parlamentsdirektion / Thomas Topf

Bereits zum elften Mal werden Amtsgebäude von einer überdimensionalen, roten Schleife geziert. Diese ist auf der ganzen Welt Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten. Anlass dafür ist der Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember.

"Wir setzen damit ein deutlich sichtbares Zeichen für Toleranz und gegen Ausgrenzung", so Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. Weltweit sind über 38 Millionen Menschen infiziert, Österreich zählt im Schnitt jeden Tag eine Neuinfektion. "Aufklärung und Prävention müssen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft einnehmen", betont Sobotka.

Red Ribbon am Josefsplatz
Red Ribbon am Josefsplatz
Topf Thomas

2021 Anstieg befürchtet

Aufgrund der Corona-Pandemie befürchten Experten kommendes Jahr einen starken Anstieg an HIV-Infektionen. Einerseits werden viele Infektionen mit dem HI-Virus nicht entdeckt, da viele Menschen Arztbesuche in Zeiten der Pandemie meiden. Andererseits fallen viele Präventionsveranstaltungen aufgrund des Lockdowns aus und Beratungsstellen sind geschlossen.

Allgemein verbessern sich die medizinischen Möglichkeiten für Infizierte allerdings laufend. "In den vergangenen Jahrzehnten sind große Erfolge in Forschung, Behandlung und Therapie erzielt worden, wenngleich noch ein langer Weg zu gehen ist. Besonders den niederschwelligen Zugang zu Medikamenten und zu Tests betreffend, haben wir eine gemeinsame Verantwortung", erklärt Wolfgang Sobotka.

Auch am Rathaus der Stadt Wien wird am Vormittag des 1. Dezembers von Vizebürgermeister Wiederkehr und Stadtrat Hacker ein "Red Ribbon" gehisst.