Wien

Darum kommt "1-2-3"-Klimaticket im Osten (noch) nicht

Am Mittwoch präsentierte Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) erste Teile des Klimatickets. Im Osten des Landes kommt dieses noch nicht.

Michael Rauhofer-Redl
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Auch wenn das Klimaticket für ÖBB-Züge gilt. So trifft dies aktuell nicht zu, wenn sich diese Züge im Betriebsbereich des Verkehrsverbunds Ostregion (VOR) unterwegs sind. (Im Bild eine ÖBB-Garnitur auf dem Wiener Hauptbahnhof).
Auch wenn das Klimaticket für ÖBB-Züge gilt. So trifft dies aktuell nicht zu, wenn sich diese Züge im Betriebsbereich des Verkehrsverbunds Ostregion (VOR) unterwegs sind. (Im Bild eine ÖBB-Garnitur auf dem Wiener Hauptbahnhof).
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Das oftmals als "1-2-3-Ticket" bezeichnete Klimaticket wird am Nationalfeiertag (26. Oktober) diesen Jahres seinen Betrieb aufnehmen. Das gaben Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Mittwoch im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz in Linz bekannt. 

Vorerst wird das Ticket, das eigentlich für ganz Österreich gelten sollte, nur in sechs Bundesländern gültig sein. Wien, Niederösterreich und das Burgenland sind vorerst noch ausgeklammert. Das liegt daran, dass die drei Länder, die über den Verkehrsverbund Ostregion (VOR) miteinander verknüpft sind. Am Nachmittag meldete sich nun auch der VOR via Aussendung zu Wort und legte dar, was noch zu einer Einigung fehle. 

Klimaticket gilt nicht in VOR-Region

Zwar stehe der VOR hinter der Einführung des Klimatickets, heißt es darin. Für eine erfolgreiche Umsetzung habe der VOR einen maßgeschneiderten Vorschlag für die Ostregion entwickelt und dem Ministerium vorgelegt. Immerhin gehe es darum, das Klimaticket an die Lebensrealitäten der Menschen anzupassen. 

In der Mitteilung stellt der VOR auch noch einmal klar, dass das am Mittwoch angekündigte Ticket in den drei östlichen Bundesländern keine Gültigkeit haben wird: "Laut Aussagen von Bundesministerin Leonore Gewessler wird das KlimaTicket Now auf allen Strecken der ÖBB in ganz Österreich gültig sein. Auf Basis der bestehenden Verbundverträge trifft dies jedoch nicht auf den Regional- und Nahverkehr zu. Das bedeutet, dass das KlimaTicket Now im VOR keine Gültigkeit am Regional- und Nahverkehr der ÖBB sowie auf Strecken der Wiener S-Bahnen, der Wiener Lokalbahnen, der Raaberbahn und der Niederösterreichbahn haben wird", heißt es.

Was jetzt noch zur Umsetzung auch in Wien, NÖ und dem Burgenland fehlt

Der VOR nennt noch fehlende Kernpunkte, ohne die ein Zustimmen ausgeschlossen scheint:

► Eine Lösung "aus einem Guss" – also gleichzeitige Umsetzung aller drei Ticketvarianten.
► Der für die Ostregion vorgesehene Finanzierungsbetrag reiche "bei Weitem nicht aus. Alleine für die Abgeltung der Erlösausfälle wird ein dreistelliger Millionenbetrag benötigt", heißt es.
► Außerderdem sei eine kundengerechte Abwicklung des Vertriebs nicht sichergestellt.
► "Für Burgenland–Wien-PendlerInnen ist eine lebensnahe Lösung notwendig", stellt der VOR klar.
► Ein zusätzliches Angebot auf Bus und Bahn sei unumgänglich.

Der konkrete Lösungsvorschlag inklusive benötigter Finanzierung für die Ostregion liege dem Ministerium bereits seit Monaten vor. "Diesbezüglich wurden auch über den Sommer gute Gespräche geführt und Fortschritte erzielt. Eine finale Lösung steht jedoch noch aus, die größte Tarifreform seit Jahrzehnten braucht Klarheit in den Verträgen", heißt es in der Aussendung. 

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