"Team Kärnten"-Chef Gerhard Köfer (ehemals Team Stronach und SPÖ) veröffentlicht auf Facebook und dem Blog „kaernten-ohne-maulkorb.at" ein Foto aus einem Kühlschrank der Lebensmitteluntersuchungsanstalt Kärnten, auf dem folgenden zu sehen ist: Ein totes Kalb auf dem Rücken liegend, mit einer weißen Plastikwanne auf dem Bauch, das in einen engen Raum gequetscht wurde. Daneben ein Kühlschrank, indem Proben von Corona-Verdachtsfällen gelagert sind.
„"Unglaublich, aber wahr. Totes Kalb lagert neben Kärntner „Corona Proben"“
, kommentiert Gerhard Köfer das Bild (FB-Posting siehe unten).
Und Köfer weiter: "Ist so etwas im Land Kärnten möglich und geduldet, dass sensible Corona Proben neben toten Tieren gelagert werden? Wenn ja, fordere ich die zuständigen Regierungsmitglieder von SPÖ/ÖVP unmissverständlich auf, das unverzüglich abzustellen."
Aufgenommen wurde das Foto offenbar (wie nun auch offiziell bestätigt) am Institut für Lebensmitteluntersuchung, Veterinärmedizin und Umwelt des Landes Kärnten. In einer offiziellen Pressemitteilung reagiert die Landesregierung auf die "haltlose Kritik unsachgemäßer Lagerung von Proben".
Salopp zusammengefasst soll das Kalb neben den Corona-Verdachts-Proben eine kurzfristige Not-Lösung gewesen sein. Auf die Qualität der Probe hatte die Lagerung des toten Kalbes "keinen negativen Einfluss" – diese waren "dreifach verpackt" und in einem "verschlossenen Kühlschrank".
Hier, die ganze Erklärung im Wortlaut zum Nachlesen:
"Proben in der Kärntner Landesregierung gesammelt
Experten-Koordinationsgespräch in der Kärntner Landesregierung – Haltlose Kritik an unsachgemäßer Lagerung von Proben – Abläufe werden ständig optimiert.
Am vergangenen Freitag war man bemüht darum, auf Grund des stärkeren Aufkommens von Coronavirus-Proben eine Beprobung bzw. deren Auswertung auch am Wochenende sicherzustellen.
Kurzfristig wurde in der Lebensmitteluntersuchungsanstalt ein Raum geschaffen, in dem die Proben am Wochenende bis zum Weitertransport nach Wien gelagert werden konnten. Der Raum in welchem der Kühlschrank war, ist seit 2008 zur Abgabe für Proben von Tierärzten zur Abklärung von Todesfällen vorgesehen.
Der Kühlschrank war kurzfristig die einzige Möglichkeit als Notlösung Proben über das vergangene Wochenende gekühlt und verschlossen zu verwahren, und gleichzeitig für alle amtlichen Organe eine 24 stündige Probenabgabemöglichkeit zu garantieren, sowie einen gekühlten Transport am nächsten Tag in der Früh zu organisieren. Eine nicht gekühlte Lagerung und Transport von Proben ist aus Qualitätssicherungsgründen abzulehnen. Auf die Qualität der Coronavirus-Probe hat die Lagerung des Kalbes keinen negativen Einfluss.
Diese ist 3-fach verpackt und in einem verschlossenen Kühlschrank gelagert, sodass keinerlei Beeinflussung von außen möglich ist. Schon am Freitag war aber angedacht, zentral in der Landesregierung einen Kühlschrank für diese Proben aufzustellen, wo ein Mitarbeiter (Portiere) rund um die Uhr zur Stelle ist, wenn Proben einlangen oder weggehen. Dies wurde heute auch so umgesetzt...."