Politik

Darum lehnt VdB Gudenus als Minister ab

Heute Redaktion
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Van der Bellen rechnet mit Türkis-Blau, will aber nicht jeden Kandidaten als Minister zulassen. Warum er Gudenus nicht will, hat einen bestimmten Grund.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen ließ bereits früh durchblicken, dass er Ministerkandidaten genau prüfen und vielleicht ablehnen werde. Seit Mittwoch wissen wir einige Beispiele: Harald Vilimsky und Johann Gudenus kommen unter VdB nicht in die Regierung.

Die "Kleine Zeitung" will Details dazu in Erfahrung gebracht haben. Demnach soll es einen ganz konkreten Grund geben, warum Wiens Vizebürgermeister Gudenus nicht Minister werden darf.

"Knüppel aus dem Sack"

Ihm hängt eine kontroverse Aussagen aus dem Jahr 2013 nach. Bei einer FPÖ-Wahlkampfveranstaltung sagte er, wenn Strache Bundeskanzler werde und die Freiheitlichen den Innenminister stellen, hieße es bei Bedarf "Knüppel aus dem Sack für alle Asylbetrüger, Verbrecher, illegalen Ausländer, kriminelle Islamisten und linke Schreier."

Ein Mitschnitt dieser Rede brachte ihn damals in die Schlagzeilen und ist wohl der Grund, warum Van der Bellen ihn als Minister ablehnen würde.

Beim Europa-Abgeordneten Vilimsky ist es vor allem seine vermeintliche Schlüsselrolle in Marine Le Pens EU-feindlicher Fraktion im EU-Parlament, die den Bundespräsidenten zu seiner Entscheidung brachte.

So reagiert die FPÖ

Auffallend zurückhaltend reagiert die FPÖ auf all diese Nachrichten. Generalsekretär Herbert Kickl teilt per Aussendung mit, dass er "keinen Anlass sieht, Berichte Dritter über angebliche Aussagen des Bundespräsidenten überhaupt zu kommentieren".

Strache und Van der Bellen hätten eine gute Gesprächsbasis, die von gegenseitigem Informationsaustausch geprägt sei. In Sachen Koalitionsverhandlungen sei man gerade in der inhaltlichen Phase, über Namen für Ministerämter spreche man noch nicht.

(red)