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Darum müssen Sie sofort Ihren Browser updaten

Ein Forscher hat eine gravierende Schwachstelle im Chrome-Browser entdeckt. Damit können Angreifer die Kontrolle über Computer übernehmen.

Heute Redaktion
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Der von Google entwickelte Chrome-Browser ist das mit Abstand am meisten genutzte Programm, um mit dem PC im Internet zu surfen. Sicherheitsforscher Clément Lecigne von der Google Threat Analysis Group - einem Team, das Bedrohungen im Bereich der IT-Sicherheit analysiert - hat nun eine schwere Lücke in dem Programm entdeckt, wie Thehackernews.com berichtet.

Demnach sind die Chrome-Versionen für die Betriebssysteme Windows, MacOS und Linux betroffen. Angreifer können wegen des Fehlers schädlichen Code ausführen und sogar die komplette Kontrolle über den Computer übernehmen. Und das Problem ist nicht nur theoretischer Natur, denn Google warnt davor, dass die Lücke bereits ausgenutzt wird.

So schnell wie möglich updaten

Ein Patch für das Problem steht bereit. Chrome-Nutzer sollten nun so schnell wie möglich ihren Browser auf die Version 72.0.3626.121 aktualisieren.

Ist das automatische Update aktiviert, wird die Aktualisierung im Hintergrund geladen. Allerdings muss der Browser manuell neu gestartet werden, wenn man ihn schon länger offen hat. Um dies zu veranlassen, müssen Sie auf das Drei-Punkte-Menü rechts oben im Browser klicken und die Einstellungen aufrufen. Dann im Hamburger-Menü (die drei Striche links oben) "Über Google Chrome" auswählen und dort das Programm neu starten.

Grundsätzlich ist bekannt, dass die sogenannte Filereader-Komponente fehlerhaft ist. Darüber können Websites den Inhalt von Dateien auf dem Computer auslesen. Ein Angreifer müsste sein Opfer nur auf eine spezielle Website locken, um es in die Falle zu bringen. Technische Details über die Lücke hat das Google-Team jedoch nicht kommuniziert.

Update: Weil ein Großteil des Quelltextes von Google Chrome unter dem Namen Chromium auch als Open-Source-Projekt zur Verfügung gestellt wird, sind ebenfalls die auf Chromium basierenden Browser Opera, Brace und Vivaldi von der Sicherheitslücke betroffen. (swe)