Politik

Darum war nur die Hälfte der SPÖ bei Selenski-Rede

Wolodimir Selenski hielt am Donnerstag eine Rede vor dem österreichischen Nationalrat. Die FPÖ und auch die Hälfte der SPÖ blieb fern.

Heute Redaktion
Die Roten fielen zwar nicht mit einer extra Protestaktion unangenehm auf, allerdings saßen auch sie in lichten Reihen
Die Roten fielen zwar nicht mit einer extra Protestaktion unangenehm auf, allerdings saßen auch sie in lichten Reihen
Helmut Graf

Am Donnerstag hielt der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski eine Rede vor dem österreichischen Nationalrat. Die FPÖ sorgte für einen Eklat und verließ aus Protest den Plenarsaal.

Auch die Hälfte der SPÖ verpasste Selenskis Rede. Die Roten fielen zwar nicht mit einer extra Protestaktion unangenehm auf, allerdings saßen auch sie in lichten Reihen. "Nur 18 von 40 Abgeordneten der SPÖ waren anwesend. Mir fehlen die Worte", kritisierte der pinke Abgeordnete Douglas Hoyos.

Auch Rendi-Wagner fehlte

Auch Pamela Rendi-Wagner fehlte krankheitsbedingt, wie mitgeteilt wurde. SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried verteidigt die schütter besetzten Reihen der SPÖ. Der Vorwurf einer gewissen Russland-Freundlichkeit in der SPÖ sei "sehr abstrus", meinte er im APA-Gespräch.

 "Ganz klar, wir sind auf der Seite der Menschen in der Ukraine und gegen den brutalen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine", unterstrich er.

Als Erklärung für die Abwesenheiten führte Leichtfried an, es gebe "gewisse Vorbehalte gegen Veranstaltungen des Nationalratspräsidenten (Wolfgang Sobotka, ÖVP, Anm.) generell". 

"Unsere Abgeordneten entscheiden immer für sich selbst, was sie tun"

Im "Standard" stellte eine anonyme SPÖ-Mandatarin ein "Führungsversagen" der Klubspitze in den Raum. "Das sehe ich nicht so", betont Leichtfried. "Unsere Abgeordneten entscheiden immer für sich selbst, was sie tun."

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    Wolodimir Selenski hielt am 30. März 2023 erstmals eine virtuelle Rede vor dem österreichischen Parlament.
    Wolodimir Selenski hielt am 30. März 2023 erstmals eine virtuelle Rede vor dem österreichischen Parlament.
    REUTERS