Steiermark

Orkan-Unwetter – darum gab es keinen Zivilschutz-Alarm

Die Unwetter haben in der Steiermark ein Bild der Verwüstung angerichtet, dennoch wurde kein Zivilschutz-Alarm ausgelöst.

Tobias Kurakin
In der Steiermark wütete das Unwetter besonders stark.
In der Steiermark wütete das Unwetter besonders stark.
MARKUS ANGERER / APA / picturedesk.com

Nach den verheerenden Unwettern von Donnerstag stellt man sich in der Steiermark die Frage, warum kein Zivilschutzalarm ausgelöst wurde. Insgesamt hatte der Ausnahmezustand in Österreich fünf Personen das Leben gekostet, darunter zwei Kindern.

Rot-Kreuz-Mitarbeiter äußert Kritik

Ein Rot-Kreuz-Mitarbeiter äußert in der "Kronen Zeitung" Kritik am System: "Wir haben auf unseren internen Wetterberichten bereits kurz vor 15 Uhr gesehen, dass sich an der südlichen Landesgrenze eine riesige Unwetterfront auftut, die laut Prognosen Richtung Steiermark zieht. Wir haben mit dem Schlimmsten gerechnet, weshalb wir auch sämtliche Einsatzkräfte gebündelt haben“. Der Zivilschutzalarm wurde dennoch nicht ausgerufen.

Harald Eitner, oberster Katastrophenschützer des Landes, verteidigt jedoch das Vorgehen. Keines der insgesamt 17 Wettermodelle hätte ein Unwetter von derartigem Ausmaß vorausgesagt. "Ich kann nur vor etwas warnen, wenn ich eine gesicherte Information dazu habe, die diesen Schritt rechtfertigt“, so Eitner. Man hätte zudem nur 20 Minuten vor Beginn des Unwetters das Ausmaß erahnen können.

In der Steiermark wartet man nun auf die Einführung des sogenannten "Einführung von Cell Broadcasts", der der Bevölkerung im Ernstfall noch früher warnen soll. "Dann wird jeder Bürger, der sich in einem Handy-Funknetz befindet, vor der zu erwartenden Katastrophe gewarnt und es werden im besten Fall gleich Verhaltenstipps mit übermittelt“, sagt Eitner.

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