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Das ändert sich künftig bei "Starbucks"

Der Umwelt zuliebe sollen Kunden ihre Becher selbst mitbringen oder per Pfand ausleihen können. Das ist aber noch nicht alles.

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Künftig setzt die Kaffeekette auf ressourcenschonende Alternativen.
Künftig setzt die Kaffeekette auf ressourcenschonende Alternativen.
Starbucks

Der weiße To-Go-Becher mit der ikonischen grünen Meerjungfrau von Starbucks ist weltweit bekannt. Auch der transparente Plastikbecher ist zum Markenzeichen der Kaffeekette geworden – mit einem großen Manko: Die Becher produzieren ziemlich viel Müll. Das möchte das Kaffeeunternehmen jetzt ändern.

Neues Programm mit Pfand

"Unser Becher ist allgegenwärtig und wir lieben das. Aber er ist auch dieses allgegenwärtige Symbol einer Wegwerfgesellschaft", so Michael Kobori, Chief Sustainability Officer von Starbucks. Die beste Lösung sei es, den Becher zu eliminieren. "Wir haben uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, ein ressourcenschonendes Unternehmen zu werden - mehr Kohlenstoff zu speichern, als wir ausstoßen und Abfall zu vermeiden."

Bis 2025 soll sich jede Kundin und jeder Kunde deshalb einen wieder verwendbaren To-Go-Becher von Starbucks ausleihen können. Umgesetzt werden soll das mit einem Ausleihprogramm mit Pfand, das aktuell getestet wird. Der Pfandbecher kann hier jederzeit zurückgebracht und das Pfandgeld ausgezahlt werden.

Was ist am neuen Starbucks-Becher anders?
"Der neue Starbucks-Becher kann abgegeben, abgewaschen und wiederverwendet werden. Zudem hat er einen sehr geringen ökologischen Fussabdruck, da er aus leichtem Polypropylen besteht, dadurch recycelbar ist und so 100 Einwegbecher ersetzen könnte", sagt Amelia Landers, Vice President of Product Experience.

Bring' deinen eigenen Becher 

Außerdem sollen Kundinnen und Kunden fortan wieder die Möglichkeit haben, ihren eigenen persönlichen Mehrwegbecher füllen zu lassen. Wer seinen eigenen Becher oder seinen Pfandbecher mitbringt, soll von Starbucks Vergünstigungen erhalten. Für den Gebrauch von Plastikbechern soll in der Übergangsphase dagegen eine Gebühr erhoben werden. So soll der bisherige Starbucks-To-Go-Becher weniger attraktiv gemacht werden und nach und nach auslaufen.

Abwaschbarer Pfandbecher

Der Plan ist dennoch eine Herausforderung, denn Starbucks’ Kaffeefans sind es gewohnt, spontan ohne eigenen Becher zu bestellen und den leeren Becher wegzuwerfen, statt ihn zurückzubringen oder dreckig in der Tasche herumzutragen. Deshalb kam es zu einer weiteren Idee.

"Wir wissen, dass selbst die eifrigsten Kundinnen und Kunden und Nachhaltigkeits-Champions ihr Verhalten nicht so leicht ändern", sagt Amelia Landers, Vice President of Product Experience bei Starbucks. Ein weiteres Konzept wurde entwickelt: "Wir haben deshalb noch dazu einen neuen abwaschbaren Becher entwickelt und auch hier Tests des Ausleihprogramms getestet."

Im Test zahlten Kundinnen und Kunden für den neuen Becher eine Gebühr von 1 US-Dollar (0,90 Euro) und mussten den Becher in einen speziellen Behälter im Shop zurückgeben, um den Einsatz zurückzubekommen. Ein Zweitunternehmen sei dann wiederum für die Reinigung der Becher aus dem Behälter zuständig.

Becher selbst abspülen

Auch wurden Becherspülstationen installiert, damit die Gäste ihren Mehrwegbecher selbst spülen können. Das kam gut bei den Starbucks-Baristas an, die sich normalerweise um die Reinigung der Keramikbecher kümmern müssen. Ähnliche Pilotprogramme werden nun in Japan, Singapur und Großbritannien eingeführt, damit die Tests bald Wirklichkeit werden und das neue Programm 2025 zum Ende des Papier- und Plastikbechers führt.