Politik

Das alles ändert sich im neuen Schuljahr

Heute Redaktion
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Das Schuljahr 2016/2017 beginnt spätestens am 12. September. Niederösterreichische, burgenländische und Wiener Schüler sitzen schon ab 5. September wieder im Klassenzimmer. Doch dort hat sich einiges geändert.

Sitzenbleiben

In den ersten drei Volksschulklassen wird das Sitzenbleiben komplett abgeschafft. Stattdessen sollen leistungsschwache Kinder während dem Schuljahr in die nächstniedrigere Schulstufe wechseln. Ab sofort gilt das auch für dritte Klasse. Praktisch ist das wenig relevant, in den letzten Jahren blieben nur insgesamt 0,6 Prozent aller Volksschüler sitzen. Umgekehrt soll der Wechsel in die nächsthöhere Schulstufe ebenfalls auch während dem Schuljahr möglich sein.

"Leistungsinformation" statt Ziffernnoten

Zuvor nur mit Schulversuch machbar, dürfen nun alle Volksschulen des Landes anstatt Ziffernnoten auf sogenannte "Leistungsinformationen" umsteigen. Die Entscheidung darüber trifft der jeweilige Schulstandort - es gibt auch die Möglichkeit, die Regelung nur auf einzelne Klassen anzuwenden.

Kindergartendokumentation

Eltern, die ihre Kinder in der Volksschule anmelden, müssen künftig eine Dokumentation vorlegen, die den Entwicklungsstand und Sprachstand des Taferlklasslers belegt.

Neue Lehrpläne

In der Ausbildung der Kindergartenpädagogen werden neue Lehrpläne mit Schwerpunkt auf frühkindliche Förderung verwendet. Auch die Bildungsanstalten für Sozialpädagogik (BASOP), die technisch-gewerblichen Fachschulen, die land- und forstwirtschaftlichen höheren Schulen und die Ausbildungen für 165 Lehrberufe haben geänderte Lehrpläne.

Ausbildungspflicht bis 18

Die Ausbildungspflicht bis 18 tritt für all jene in Kraft, die mit dem neuen Schuljahr ihre allgemeine Schulpflicht abschließen. Sie müssen bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres entweder weiter in die Schule gehen oder eine Lehre oder sonstige Ausbildung machen. Bei Verstoß kommen Geldstrafen zwischen 100 und 500 Euro auf die Eltern zu.

Politische Bildung ist Pflicht

Für die Schüler der sechsten bis achten Schulstufe ist das Fach Politische Bildung nun verpflichtend. Es wird allerdings nicht als eigenes Fach unterrichtet, sondern als Pflichtmodul im Lehrplan des Fachs Geschichte.

Mehr Flexibilität für Schulsprengel

Eltern haben in Zukunft mehr Wahlfreiheit bei der Suche nach einem Schulplatz, da die Schulsprengel flexibler gestaltet wurden.

Mehr Schnuppertage

Auch auf die Berufsorientierung wird mehr Wert gelegt. Statt bisher fünf Schnuppertagen in der achten, gibt es ab heuer nochmal fünf Tage in der neunten Schulstufe.

Sprachstart- und Sprachförderkurse

Erstmals gibt es auch in weiterführenden Schulen Sprachstart- und Sprachförderkurse für außerordentliche Schüler, die wegen mangelnder Deutschkenntnisse nicht im normalen Unterricht mitkommen. So können auf nicht mehr schulpflichtige Jugendliche ihr Deutsch verbessern.