Coronavirus

Das bedeutet die Corona-Ampel für die Uni

Ein Leitfaden des Bildungsministeriums soll vorgeben, was die Farben der Corona-Ampel für die Lehre an Hochschulen bedeutet.

Leo Stempfl
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Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP).
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP).
(Bild: Helmut Graf)

Die Punkte sollen "Orientierung bieten und beinhaltet Empfehlungen und Checklisten", so Wissenschaftsminister Heinz Faßmann. Der Leitfaden soll für alle österreichischen Hochschulen gelten, also neben den staatlichen und privaten Universitäten auch für Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen. So soll das Risiko einer Ansteckung minimiert werden.

Ein reiner Distance-Learning Betrieb wie im Frühjahr soll allerdings nur im absoluten Ausnahmefall stattfinden und selbst dann nur für bestimmte Universitäten. Die Entscheidung über die konkreten Maßnahmen wird dabei hauptsächlich den einzelnen Hochschulen überlassen, die Punkte sollen lediglich als Orientierungshilfe dienen. Der Leitfaden umfasst dafür ganze 59 Seiten und beinhaltet auch Informationen zum Krisenmanagement.

Grün: Präsenzbetrieb (Geringes Risiko)

Bei Grüner Ampelfarbe findet der Unterricht ganz normal vor Ort statt, dies stellt den Normalbetrieb dar. Unabhängig davon, ob COVID-19-bedingt erste Vorgaben wie Abstandsregeln oder Hygienemaßnahmen gelten. Lehrveranstaltungen und Prüfungen finden unter Einhaltung der Abstandsregel und der Hygienevorschriften in geplanter Form statt.

Gelb: Dualbetrieb (Moderates-Mittleres Risiko)

Schlägt die Farbe auf Gelb um (In Wien könnte die Corona-Ampel bereits von Anfang an Gelb sein), findet der Unterricht grundsätzlich weiterhin vor Ort an der Hochschule statt. Allerdings muss hier ein digitaler Distance-Learning Betrieb ermöglicht werden, damit bestimmte Personengruppen wie Risikogruppen und internationale Studierende von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen können. In Lehrveranstaltungen sollen Anwesenheitskontrollen vorbereitet werden, die Nutzung der Lesesäle wird reduziert.

Orange: Hybridbetrieb (Hohes Risiko)

Bei hohem Risiko sollen beide Unterrichtsmethoden miteinander verbunden werden und sich ergänzen. Teile werden vor Ort, andere Teile digital durchgeführt. Die digitalen Aspekte sollen dabei im Gegensatz zu den vorigen zwei Stufen den wesentlichen Bestandteil ausmachen. Außerdem gelten intensivierte Sicherheits- und Schutzaspekte, so erhalten etwa auch hochschulfremden Personen keinen Zutritt mehr und die Anwesenheit soll auf ein Minimum reduziert werden.

Rot: Distance Betrieb (Sehr hohes Risiko)

Stufe 4 mit roter Ampelfarbe umfasst den weitgehenden betrieb in digitaler Form. Bibliotheken werden geschlossen, einzig kritische Infrastruktur sowie unbedingt notwendige Tätigkeiten und Services werden aufrechterhalten. Dazu muss allerdings auch ein finanzieller Schaden oder ein großes Risiko für die Hochschule beziehungsweise deren Angehörigen drohen. Grundsätzlich darf nur mehr Schlüsselpersonal in die Hochschule, Studierende haben keinen Zutritt.