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Wintersportler wählten top Skigebiete der Alpen

46.000 Wintersportler haben abgestimmt: aus 55 ausgewählten Top-Skigebieten der Alpenregion hat sich der Kronplatz in Südtirol durchgesetzt.

Heute Redaktion
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Nach welchen Kriterien wählt man als Skifahrer sein nächstes Urlaubsziel aus? Sind Pistenkilometer, Naturerlebnis, die Hütten am Berg oder doch der Preis des Lifttickets entscheidend? Und welche Skigebiete werden den jeweiligen Ansprüchen letztlich gerecht? Im Rahmen der Studie "Best Ski Resort" (Mountain Management Consulting in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck/Bozen) wurden in der vergangenen Saison Tausende befragt – direkt an den Pisten 55 ausgewählter Top-Skigebiete im Alpenraum.

Die Ergebnisse wurden am Donnerstag in den Swarovski Kristallwelten in Wattens (Tirol) präsentiert: Den begehrtesten Platz auf dem Siegertreppchen der Gesamtauswertung nimmt in diesem Jahr der Kronplatz in Südtirol ein – die Gäste adeln die Region mit besonders hohen Zufriedenheitswerten –, knapp gefolgt von Zermatt in der Schweiz. Platz 3 teilen sich Serfaus-Fiss-Ladis in Tirol sowie Val Gardena, einem weiteren "Dolomiti-Superski-Gebiet" in Südtirol.

Best Ski Resort 2018: Kronplatz

In der kategorieübergreifenden Gesamtauswertung überholt die italienische Wintersportregion Kronplatz dank überragender Zufriedenheitswerte (8,54 Punkte) das schweizerische Zermatt (Platz 2 mit 8,51 Punkten). Insbesondere in der Kategorie Beförderungskomfort lässt der Gesamtsieger seine Konkurrenten weit hinter sich. Doch auch was die Schneesicherheit, die Freundlichkeit und die Gastronomie anbelangt, zeigen sich die Gäste des Südtiroler Skigebiets besonders zufrieden.

Den dritten Platz teilen sich Serfaus-Fiss-Ladis im österreichischen Tirol und das Südtiroler Val Gardena (jeweils 8,40). Auf den Plätzen fünf bis zehn folgen: 5. Alta Badia (I), 6. Grächen (CH), 7. Arosa Lenzerheide (CH), 8. Aletsch Arena (CH), 9. Livigno (I), 10. Laax (CH) und Sölden (A). Bei der Wahl des Wintersportortes bleibt die Skigebietsgröße und das Pistenangebot das Auswahlkriterium Nummer 1. Der Wunsch nach einem großen Gebiet steigt mit dem Können auf der Piste.

Der "Best Ski Resort Report" ist damit in der Branche die umfangreichste, regelmäßig durchgeführte Kundenzufriedenheitsstudie im Alpenraum und liefert Urlaubern wie auch Entscheidungsträgern in den Regionen interessante Erkenntnisse über die Qualitäten der Skigebiete, die Zufriedenheit der Gäste sowie die wichtigsten Kriterien bei der Wahl des Wintersportortes. Hier gibt es die Studie in voller Länge zu lesen.

Österreich punktet bei Freundlichkeit

Das Ranking in der Übersicht

Die Top-5 in der Kategorie Preis-Leistungs-Verhältnis: 1. Sulden (I), 2. Grächen (CH), 3. 3 Zinnen (I), 4. Val Gardena (I) und Aletsch Arena (CH)

Die Top-5 in der Kategorie Beförderungskomfort: 1. Kronplatz (I), 2. Serfaus-Fiss-Ladis (A), 3. Zermatt (CH), 4. Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn (A), 5. Adelboden-Lenk (CH)

Die Top-5 in der Kategorie Kinder-/Familienangebot am Berg: 1. Grächen (CH), 2. Serfaus-Fiss-Ladis (A), 3. Arosa Lenzerheide (CH), 4. Kronplatz (I), 5. Stubaier Gletscher (A)

Die Top-5 in der Kategorie Après-Ski: 1. Ischgl (A), 2. Grächen (CH), 3. St. Anton am Arlberg (A), 4. Sölden (A), 5. Obertauern (A)

Die Top-5 in der Kategorie Fun- & Snowpark: 1. Laax (CH), 2.Kronplatz (I), 3. Livigno (I), 4. Mayrhofen (A), 5 Arosa Lenzerheide (CH)

Auffällig im Vorjahresvergleich: Die Kategorien Freundlichkeit (im Ländervergleich punkten hier die österreichischen Skigebiete, in der Einzelauswertung liegt Grächen in der Schweiz auf Platz 1) und Sicherheit auf den Pisten (1. Platz Zermatt, CH) gewinnen deutlich an Relevanz. Daneben fallen auch die Kategorien Spaß & Unterhaltung (1. Platz Grächen, CH) sowie Naturerlebnis (1. Platz Alta Badia, I) immer stärker ins Gewicht.

Zweitwichtigstes Kriterium bei der Auswahl des Skigebiets bleibt das Thema Schneesicherheit (1. Platz Saas Fee, CH). Einen besonders schönen weißen Teppich scheint die Schweizer Aletsch Arena ihren Gästen auszulegen. Sie danken es mit herausragenden Zufriedenheitswerten. (Platz 1 in der Kategorie Pistenpräparation/Pistenqualität) Ischgl verbucht dagegen wie in den Vorjahren die höchsten Zufriedenheitswerte in der Kategorie AprèsSki. Laax bleibt das Fun- und Snowpark-Mekka der Alpen.

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Der Wettbewerb wird härter

Die Zufriedenheitswerte der Wintersportler bestätigen das hohe Engagement einiger Regionen im Bereich neuer Produkte und Service-Qualität. Interessant dabei ist, dass die Zufriedenheitswerte der Spitzenreiter stärker ansteigen als die der restlichen Skiresorts – und das bei einer progressiven Erwartungshaltung. Denn je bekannter ein Skigebiet ist (und damit auch meist teurer), desto kritischer bewerten die Gäste. Für hohe Zufriedenheitswerte müssen sie sich also noch stärker ins Zeug legen.

Die aktuell größte Herausforderung für Skigebiete liegt laut Studienleiter Mike Partel weiterhin in der abnehmenden Loyalität (etwa 30 % wechseln stetig das Skigebiet). Selbst zufriedene Gäste wollen – im Gegensatz zu früheren Generationen – viel (Neues) sehen und erleben. Künftig wird es also verstärkt darum gehen, Gäste mit "Wow-Effekten" zu begeistern, die zu einer Weiterempfehlung führen. (red)