Coronavirus

"Das führt das ganze System zu Corona ad absurdum..."

Unternehmer P. bekam nach Familienurlaub den Anruf, dass eine Flugbegleiterin positiv getestet worden ist. Frau und Kind wurden nicht kontaktiert.

Heute Redaktion
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Flugbegleiterin der AUA-Maschine positiv auf Corona getestet
Flugbegleiterin der AUA-Maschine positiv auf Corona getestet
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Der Unternehmer P. aus Niederösterreich war kürzlich mit Frau und Sohn im Griechenland-Urlaub, dann kam das böse Erwachen:

Stewardess krank

Denn vier Tage (!) nach der Rückkehr meldet sich plötzlich eine Amtsärztin bei P. Sie sagt, dass eine Flugbegleiterin der AUA-Maschine positiv auf Corona getestet wurde. P. solle sich sofort in Quarantäne begeben, ein E-Mail mit Anweisungen sei unterwegs.

Infos kommen nicht

Zwei Tage später ist die Mail noch immer nicht da. Also ruft P. bei der Bezirksverwaltungsbehörde Bruck an der Leitha (Niederösterreich) an. Die sagt, dass man vergessen habe. "Ich habe mir die Quarantäne also selbst urgiert."

Test verweigert

P. fragte die Behörde, ob er nun getestet werde. Das wurde verweigert. Grund: Ein Test sei "in diesem Fall nicht vorgesehen".

Negativer Test "egal"

Der Unternehmer machte dann auf eigene Kosten einen Corona-Test. Ergebnis: negativ. Die Quarantäne blieb dennoch aufrecht.

Frau und Kind nie kontaktiert

Unverständlich: Sowohl Ehefrau wie auch Sohn von P. wurden nie (!) kontaktiert, mussten nicht in Quarantäne. Und das, obwohl P. die Behörden über seine Begleiter informiert hatte. "Es hieß nur: Das schauen wir uns an. Gekommen ist nichts!"

Ergebnis: Chaos

"Mich stört, dass das ganze System so ineffizient ist. Lange Wartezeiten, Passagiere werden übersehen, et cetera. Das führt das ganze System ad absurdum!"

Reaktion

Niederösterreichs Neos-Landessprecherin Indra Collini, die den Fall "Heute" schilderte, fordert nun einen Anspruch auf Folgetests, "wenn ein Test negativ ist und trotzdem Quarantäne verordnet wird". Ziel: Die "Zwangspause" für Betroffene soll so kurz wie möglich gehalten werden.

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