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Das Internet ist genauso klimaschädigend wie Flugzeuge

Computer verursachen genauso viele oder sogar mehr CO2-Emissionen wie der Flugverkehr. Das zeigt das Resultat einer britischen Studie.

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    Computer stoßen CO2 aus.
    Computer stoßen CO2 aus.
    Unsplash

    Wer seinen CO2-Fußabdruck besonders klein halten möchte, weiß: Fliegen ist nicht drin. Denn der Flugverkehr ist im Vergleich mit anderen Fortbewegungsmitteln extrem schädlich für das Klima. Nun zeigt eine Studie aus Großbritannien allerdings, dass das Internet und Computer im Allgemeinen einen ähnlich großen CO2-Abdruck wie Flugreisen hinterlassen, wie Stern.de berichtet.

    In der Studie wurde nicht nur erfasst, wie viel CO2 durch die Rechengeräte konkret freigesetzt werden, sondern auch, wie viel CO2 die Förderung der Rohstoffe und die Entsorgung der Computer ausstößt. Das Resultat: Allein der Betrieb von Internet und Computern ist weltweit für rund 1,8 bis 2,8 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Der tatsächliche Anteil liege aber noch höher. So schreiben die Forschenden: "Bereinigt man um die Kürzung von Lieferkettenpfaden, stellen wir fest, dass dieser Anteil tatsächlich zwischen 2,1 Prozent und 3,9 Prozent liegen könnte."

    Ähnlich viele Emissionen

    Im Vergleich zeigt sich: Je nach Quelle trägt der Flugverkehr weltweit zwischen 2,5 und 3,1 Prozent zu den CO2-Emissionen hinzu. Dies ist also mindestens so viel, wenn nicht sogar weniger als die von den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen errechnete Prozentzahl für das Internet und für Computer.

    Damit aber nicht genug. Die Autorinnen und Autoren der Studie halten fest, dass zu befürchten sei, dass sich der prozentuale Anteil von Computern und Internet in Zukunft nur noch erhöhen werde. Denn Geräte werden immer effizienter hergestellt und somit günstiger. Außerdem steige der weltweite Datenverkehr, was dazu führe, dass mehr Energie verbraucht wird.

    Dies sei nicht zu verhindern – zumindest nicht ohne politische oder industrielle Eingriffe. Dies stelle aber ein großes Problem dar, da viele involvierten Parteien kein direktes Interesse oder keinen Profit darin sähen, die Verwendung oder Produktion von Computergeräten herunterzuschrauben oder klimafreundlicher zu gestalten. Als Lösung schlagen die Forschenden den Umstieg auf erneuerbare Energien vor.