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Das ist Chinas erste Frau im Weltall

Heute Redaktion
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China bringt zum ersten Mal eine Astronautin ins All. Das Raumschiff "Shenzhou 9" soll an diesem Samstag mit drei Besatzungsmitgliedern an Bord vom Raumfahrtbahnhof Jiuquan (Provinz Gansu) in der Wüste Gobi abheben. Der vierte bemannte Raumflug Chinas wird mit 13 Tagen der längste und komplizierteste.

China bringt zum ersten Mal eine Astronautin ins All. Das Raumschiff "Shenzhou 9" soll an diesem Samstag mit drei Besatzungsmitgliedern an Bord vom Raumfahrtbahnhof Jiuquan (Provinz Gansu) in der Wüste Gobi abheben. Der vierte bemannte Raumflug Chinas wird mit 13 Tagen der längste und komplizierteste.

Erstmals ist ein manuelles Andockmanöver des "Magischen Schiffes" mit dem Raummodul "Tiangong 1" (Himmelspalast) geplant, das seit September die Erde umkreist. Und ebenfalls erstmals werden sich zwei Astronauten mehrere Tage in dem um die Erde kreisenden Raummodul aufhalten. Das sind wichtige Schritte auf dem Weg zum geplanten Bau einer eigenen, größeren Raumstation.

Pilotin mit stahlharten Nerven

Den ersten Raumflug einer Chinesin wird die Pilotin Liu Yang unternehmen. Der 33-Jährigen werden stahlharte Nerven nachgesagt. Die Zeitung Dahebao aus ihrer Heimatprovinz Henan berichtet zum Beweis von einem gefährlichen Zwischenfall, bei dem ihr Düsenjet einmal beim Start mit einem Schwarm Tauben kollidierte und zwei Vögel in Luftschächte gesaugt wurden.

"Liu Yang wollte gerade das Fahrwerk einziehen, als sie einen Knall hörte und Blut am Fenster sah", schildert das Blatt. Plötzlich habe es in der Kabine nach Rauch gerochen. "Intuitiv wusste Liu Yang, dass es Vögel gewesen sein mussten." Der Mechaniker an Bord habe steigende Temperaturen im rechten Triebwerk und Probleme mit der Stromversorgung gemeldet. "Liu Yang zeigte eine Ruhe, wie sie bei jungen Piloten selten ist." Hochkonzentriert habe sie umgedreht und den Jet nach elf Minuten wieder sicher zur Erde gebracht.