Coronavirus

Das ist der neue Corona-Hotspot Österreichs

War bisher der Salzburger Tennengau (Bezirk Hallein) der Corona-Hotspot Österreichs, so steht seit Sonntag eine andere Region auf Platz 1.

Leo Stempfl
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Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP)
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP)
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Salzburger Medien verkünden Sonntagnachmittag erleichtert, dass nun nicht mehr der Tennengau den Titel als Corona-Hotspot Österreichs hält. Auch im Pongau macht man Plätze nach hinten gut. Der neue Spitzenreiter befindet sich im Bundesland Tirol. Im Bezirk Schwaz beträgt die 7-Tage-Inzidenz mittlerweile 456.

Auf den darauffolgenden Rängen liegen Hallein mit 457, etwas abgeschlagen Dornbirn mit 396, Ried im Innkreis (382), Innsbruck-Stadt (381) und St. Johann im Pongau (365). Nichtsdestotrotz wurde im Bundesland Salzburg mit 269 Neuinfektionen am Sonntag ein neuer Höchstwert erreicht.

Quarantäne-Ende unklar

Planmäßig sollte die Quarantäne der Gemeinde Kuchl am 1. November enden. ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer will sich allerdings noch nicht festlegen: "Das kann ich derzeit nicht garantieren. Wir sind jetzt am Ende der ersten Woche – der Trend zeigt, dass die Entwicklung positiv ist. Es hängt sehr von der Bevölkerung ab, wie sich die Lage weiter entwickelt."

Auch in anderen Gemeinden kann eine Quarantäne nicht ausgeschlossen werden, so Haslauer. Dabei gehe es nach wie vor primär darum, eine Überlastung der Spitäler zu verhindern. Ausschlaggebend ist dazu auch, wie gut die Infektionsketten nachverfolgbar und eingrenzbar sind.

Salzburg kalt erwischt

Landeshauptmann Haslauer gesteht zudem ein, von der zweiten Welle völlig kalt erwischt worden zu sein. "Es ist merkwürdig, in Salzburg waren wir über Monate der Musterknabe und hinsichtlich der Infektionen weit unter dem Österreich-Durchschnitt. Die Zahlen sind bei uns innerhalb von zwei bis drei Wochen explodiert, und so hatten wir innerhalb von zweieinhalb Wochen eine Versechsfachung der Fälle."

"Die Strukturen waren zum Glück derart vorbereitet, dass uns der Anstieg nicht unvorbereitet getroffen hat, aber die Dynamik hat uns überrascht."