Life

So ist Sex an ausgefallenen Orten

Hier liegen Traum und Wirklichkeit oft nicht nah beieinander.

Heute Redaktion
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Eine Fantasie kann sehr verlockend sein. Im Rausch der Begierde blendet man die Nebeneffekte gerne aus. Diese sollten aber in der Umsetzung bedacht werden, wenn man vorhat sein Sexleben wieder wachzurütteln und nicht in einen dauerhaft komatösen Schockzustand zu versetzen.



Die Vorstellung:

Möwengeschrei, sanftes Wellenrauschen, eine romantische Szene hinter einer Düne mit direktem Blick auf Meer und Küstenlandschaft. Palmenblätter, die die Rolle eines Wächters übernehmen.



Die Realität:


Möwengeschrei, das zum Gekreische wird (und zur Attacke bereit ist, wenn der Rest des Snacks für das romantische Picknick noch vorhanden ist) Sonneneinstrahlung, die die Hautgesundheit bedroht, (da die Palmenblätter zu spärlich vorhanden sind und man in den Schatten ausweichen muss, um sich nicht zu verbrennen) der Sand als Störfaktor und Peeling, und Wellen, deren Wogen Donner-Geräusche annehmen und das unaufmerksame Paar wie Robben an den Strand spülen werden.

Die Alternative:

Wer Wassernähe sucht, kann auch Sex im Pool haben.

Die Vorstellung:

Das Licht geht aus, ihr haltet Augenkontakt, nachdem ihr euch versichert habt, dass die anderen Menschen weit weg sind. Eine grenzenlose Anspannung breitet sich aus.



Die Realität:


Verschüttetes Cola und zertrampeltes Popcorn sind noch die erträglichsten klebrigen Substanzen, die hier auf euch warten. Während eurer sexuellen Tätigkeit habt ihr also Gesellschaft von Bakterien, auch wenn euch niemand sehen sollte.

Die Alternative:

Eine Club-Toilette hat ungefähr den gleichen Hygiene-Status, genauso dunkel und noch lauter.

Die Vorstellung:

Zwei Minuten nach Ihrem Partner folgen Sie ihm auf die Flugzeug-Toilette, nachdem Sie einen unachtsamen Moment der Flugbegleiter für sich zu nutzen wissen. Dort erwartet Sie ihr Partner so nah wie noch nie. Man befindet sich in grenzenloser Höhe, weg von allen Einflüssen der Erde.



Die Realität:


Es gibt überall Grenzen. Großzügige Schnitte darf man hier nicht erwarten. Überall ist etwas, wo man ankommen kann. Da diese Szene schon durch Hollywood-Filme so vertraut ist, wird es auf jeden Fall auffallen, wenn zwei Menschen gemeinsam am WC verschwinden.



Die Alternative:


Man kann auch eine Flugzeugtoilette aufsuchen. Diese sind meistens größer und anonymer.