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"Das ist unser Weg": Ortlechner erklärt Austria-Zukunft

Manuel Ortlechner führt die Austria nun seit fünf Monaten als Sportdirektor. Bisher kamen die "Veilchen" besser durch die Saison, als erwartet. 

Markus Weber
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Manuel Ortlechner
Manuel Ortlechner
Gepa

Aktuell liegen die Wiener auf dem achten Tabellenplatz, nur aufgrund des Rapid-Auswärtstors im Wiener Derby hinter den punktgleichen Hütteldorfern. Die Meistergruppe ist im engen Bundesliga-Mittelfeld nur drei Zähler entfernt. Grund genug für Ortlechner, nach 14 Meisterschaftsrunden eine positive Bilanz zu ziehen. 

Austria baut auf Talente

Der 41-Jährige hat im Juli ein schweres Erbe angetreten, die finanziell angeschlagenen Wiener in einer der schwersten Phasen der Klubgeschichte übernommen. Aus der Not machte der Verein eine Tugend, oder genauer gesagt eine Jugend, baute Talente ein. Ein Weg, der sich bisher als goldrichtig erweist. 

    Nachdem die Wiener Austria auf den letzten Drücker doch noch die Lizenz für die Saison 20121/22 erhalten hatte, stellen sich die "Veilchen" neu auf. Die Saison 2021/22 in Bildern.
    Nachdem die Wiener Austria auf den letzten Drücker doch noch die Lizenz für die Saison 20121/22 erhalten hatte, stellen sich die "Veilchen" neu auf. Die Saison 2021/22 in Bildern.
    Picturedesk

    Muharem Huskovic, Matthias Braunöder, Leonardo Ivkic oder Can Keles haben den Sprung vom zweiten Team in den Profi-Kader geschafft. Dazu kommen mit Vesel Demaku, Johannes Handl oder den Leihspielern Erik Martel und Noah Ohio weitere junge Talente. 

    "Das ist unser Weg"

    Am eingeschlagenen Weg soll sich demnächst jedenfalls nichts ändern, wie Ortlechner bei der Beantwortung von Fan-Fragen klarstellte. "Das ist unser Weg", unterstrich der 41-Jährige. Dabei wollte sich Ortlechner nicht festlegen, ob Talente aufgebaut oder für lukrative Transfererlöse verkauft werden sollen. "Das wäre ja wie Wetten. Wir müssen uns um jeden bestmöglich kümmern. Es ist aber schon unser Ziel, künftig mehr Transfererlöse zu erzielen", unterstrich der violette Sportdirektor. 

      Die größten Austria-Spieler aller Zeiten
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      gepa-pictures.com, picturedesk.com

      "Man hat schon mitbekommen, dass dieser Weg den jungen Talenten eine Bühne gibt, die sie nicht allzu oft bei einem österreichischen Verein erhalten werden. Wir nehmen da eine Rolle ein, die der Austria auch zusteht. Das sieht man auch bei der Zahl an internationalen Scouts, die sich für Heimspiele anmelden", schilderte der violette Sportdirektor weiter. 

      Gleichzeitig hob Ortlechner mahnend den Finger. "Nur jung zu sein alleine reicht nicht. Wir schaffen die Rahmenbedingungen, aber es liegt an den Spielern, ob sie ihre Chance nützen, oder nicht.", so der 41-Jährige. 

      In drei Jahren wieder international?

      Ein tabellarisches Ziel für diese Saison wollte Ortlechner nicht ausgeben. Sehr wohl allerdings einen Plan für die nächsten fünf Jahre: "Es ist seriöser, defensiver zu agieren. Der finanzielle Rucksack ist ein schwerer. Aber in drei bis fünf Jahren ist es unser Plan, wieder in einer Gruppenphase aufzuschlagen. Das heißt aber nicht, dass es nicht schon früher sein kann", so der 41-Jährige. 

      Einzig zum Gerücht, der ehemalige LASK-Vizepräsident Jürgen Werner, dessen Funktionssperre von der Bundesliga nun bestätigt wurde, könnte bei der Austria als Investor einsteigen, wollte sich Ortlechner nicht äußern. "Ich kann und will dazu nichts sagen."

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