"Das könnte ein Vorteil für Sebastian Kurz sein"

ATV-Moderator Meinrad Knapp, Politikberater Thomas Hofer und Meinungsforscher Peter Hajek lassen diesen Sonntag die politischen Geschehnisse der Woche Revue passieren. Unter anderem werden die Umfrageergebnisse von Peter Hajeks aktueller Meinungsumfrage diskutiert. Er befragte 500 Österreicher: Der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wird von politischer Seite vorgeworfen, dass die derzeitigen Ermittlungen gegen Politiker "politisch motiviert" sind. Stimmen Sie dieser Aussage zu?

Die 500 Befragten, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, sind in dieser Frage unentschlossen: 38 Prozent der Befragten sehen die derzeitigen Ermittlungen der WKStA als politisch motiviert (13 Prozent "stimmen sehr zu", 25 Prozent "stimmen eher zu"), ein ebenso großer Anteil (12 Prozent „stimmen eher nicht zu“, 26 Prozent "stimmen gar nicht zu“) sieht keine politische Motivation bei den Ermittlungen. Der Rest der Befragten ist unentschlossen.

Eindeutiges Bild bei ÖVP-Wählern

Bei den ÖVP-Wählern zeigt sich ein eindeutiges Bild, das der aktuellen Argumentationslinie der Partei entspricht: 67 Prozent und damit mehr als zwei Drittel (28 Prozent "stimmen sehr zu", 39 Prozent "stimmen eher zu") sehen die Ermittlungen der WKStA als politisch motiviert.  Auch bei den FPÖ-Wählern sehen 45 Prozent die Ermittlungen als politisch motiviert.

Bei den SPÖ-Wählern zeigt sich ein konträres, der Linie der Oppositionspartei entsprechendes Bild: 62 Prozent (51 Prozent "stimmen gar nicht zu", 11 Prozent "stimmen eher nicht zu") der Befragten sehen keine politische Motivation der behördlichen Ermittlungen.

FPÖ-Wähler "sehen das ähnlich"

Peter Hajek: "Die Kritik an der WKStA findet bei den ÖVP-Wählern Gehör, aber nicht nur dort. Auch die FPÖ-Wähler sehen das ähnlich, was ein Vorteil für Sebastian Kurz sein könnte. Ein möglicher Abfluss von Wählern ins blaue Lager scheint dadurch verringert."

"ATV Aktuell: Die Woche" am Sonntag um 22.20 Uhr bei ATV