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Das können wir von Profi-Aufräumern lernen

Die Amerikanerin Erin Johnson räumt professionell auf. Sie ist keine Putzfrau, sondern Profi-Aufräumerin.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Erin Johnson hielt sich selbst für ziemlich organisiert: Sie hat Marie Kondos Buch gelesen, ihr Bücherregal ist nach Farben sortiert und die meisten Lebensmittel fein säuberlich in schön beschriftete Behälter verpackt.

Um mit diesem Organisationstalent Geld zu verdienen, begann Erin für ein Unternehmen zu arbeiten, das sich auf professionelles Sortieren und Aufräumen spezialisiert hat. Im Online-Magazin "Apartment Therapy" teilt die Amerikanerin jetzt die besten Tipps, die sie in ihrer ersten Woche im neuen Job gelernt hat.

Zuerst: Räume alles aus

Angenommen, du sortierst deinen Badezimmerschrank neu. Der ist vermutlich voller Cremes, Sprays, Zahnpasten und Ähnlichem. Anstatt jetzt einfach die Cremes zu den Cremes zu stellen, räume alles aus dem Schrank aus.

Das ist zwar mühsam, aber wichtig: Nur so bekommst du einen tatsächlichen Überblick über all das Zeug, das in den hintersten Ecken deiner Schränke lagert. Es ist auch einfacher zu beurteilen, Welche Produkte du tatsächlich nutzt – und welche eigentlich nur dekorativ herumstehen. Außerdem zwingt dich dieser Schritt, dein Aufräumprojekt zu beenden, damit nicht eine ganze Reihe Zeug im Badezimmer herumsteht.

Entferne Verpackungen

Eine optische Verbesserung ist das Entfernen von Verpackungen, immer und überall. Halb aufgerissene Plastik- oder Kartonverpackungen sehen einfach immer irgendwie chaotisch aus. Packe also alles aus und drappiere dein Zeugs unverpackt – so ist es nicht nur direkt parat, es sieht auch einfach besser aus.

Außerdem sparst du gerade bei Lebensmitteln und Hygieneartikeln viel Platz, wenn du die voluminösen Verpackungen wegschmeißt.

Entscheide dich, wie du organisieren möchtest

Sagen wir, du möchtest dein Bücherregal neu sortieren: Entscheide dich erst mal für einen Organisationsstil. Möchtest du, dass dein Bücherregal möglichst hübsch aussieht? Dann ist das Sortieren nach Farbe optimal. Bücher können auch nach Thema oder Autor sortiert werden – oder danach, ob du sie bereits gelesen hast.

Unsortierbares ist meist Abfall

Beim Aussortieren und Neuarrangieren wirst du auf Dinge stoßen, die irgendwie nirgends wirklich dazu passen. Sammle dieses Zeug und gehe es am Ende nochmals durch. Laut Erin Johnson ist der größte Teil dieser unsortierbaren Dinge meistens nur eins: unnötiger Ballast.

Werde den los: Du kannst diesen Kleinkram, zum Beispiel die Werbe-Schlüsselanhänger von letztem Jahr, entweder wegwerfen oder (besser) verschenken und spenden.

Immer abmessen!

Ein entscheidender Faktor für gut organisierte Schubladen und Schränke sind kleinere Lagermöglichkeiten, also Kisten oder Schüsseln. Das Problem: Wenn die Behälter nicht die richtige Größee haben, dann passen sie entweder nicht in die vorgesehenen Schränke oder sie minimieren den Platz dort noch mehr.

Also: Immer alles abmessen. Bevor du in einen Möbelmarkt gehst, solltest du alle wichtigen Maße aus deiner Wohnung haben – und zwar nicht nur die Abstände zwischen Wand und Türrahmen, sondern eben auch die Größen der Schubladen und die Tiefe deines Badezimmerschranks.

Beschriften

Weißt du, wie viel Kram man in Kisten und Körben lagern kann, wenn man es nicht permanent ausgestellt haben möchte? Genau: Unglaublich viel. Und damit du dein Zeug danach wiederfindest, ist es wichtig, Körbe und Kisten sorgfältig zu beschriften.

Erins Pro-Tipp: Beschrifte nie eine Kiste oder einen Korb mit "Zeug" oder "gemischt". Das ersetzt dann nämlich sehr schnell die Grümpelschublade in der Küche und das ist nicht das Ziel.

Erin liebt ihren neuen Job und sagt: "Eigentlich ist Aufräumen ja auch nur eine Art von Problemlösung, ein bisschen Tetris mit Nachdenken. Wichtig ist eigentlich nur, dass man ehrlich mit sich selbst ist und sich fragt, ob man Teil XY jetzt wirklich noch braucht – und falls ja, wo es am besten versorgt sein sollte."

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