Das musst du über das Coronavirus wissen

Hier klärt Mediziner Dr. Ludwig Kaspar von Netdoktor.at für"Heute.at"-Leser die wichtigsten Fragen rund um das Coronavirus, das für weltweite Unruhe sorgt.

Woher kommt das Virus?

Vermutlich stammt es von Tieren. Der Tiermarkt in Wuhan gilt als Ausgangspunkt der Epidemie.

Woran merkt man, dass man infiziert ist?

Die Symptome sind grippe-ähnlich. Das bedeutet: Fieber, Gliederschmerzen, Atemnot und auch starker Husten.

Wie ist der Verlauf der Krankheit?

Nach dem Ausbruch, der bis zu vierzehn Tage nach einer Ansteckung erfolgen kann, sind etwa fünfundzwanzig Prozent der Verläufe schwer. Das ist viel. Die Todesrate ist dagegen niedrig. In etwa vergleichbar mit einer herkömmlichen Influenza-Erkrankung.

Wie kann man sich gegen eine Ansteckung schützen?

Regelmäßig mit Seife die Hände waschen! Ordentliche Grippemasken sind ebenfalls immer sinnvoll, sie schützen

andere vor einer Tröpfcheninfektion.

Soll man Produkte aus China meiden?

Nein, das ist absolut nicht notwendig.

Darf man noch beim Restaurant essen?

Ja, natürlich.

Soll man den Flughafen meiden?

Es herrscht dort derzeit keine akute Gefahr.

Was unternimmt unsere Regierung zum

Schutz der Bevölkerung?

Österreichs Gesundheitsbehörden sind mit der WHO und der EU in permanentem Austausch. Das Virus unterliegt seit Kurzem der Anzeigepflicht. Das bedeutet, dass jeder Fall ans Gesundheitsministerium gemeldet werden muss. Auch das Innenministerium hat für heute einen Einsatzstab einberufen, um sich weiter zum Thema zu beraten.

Gibt es Medikamente, die man zur Vorsorge nehmen

kann?

Nein. Es gibt auch keinen Impfstoff gegen das Coronavirus.

Die Entwicklung kann noch Monate dauern.

Wie ernst ist die Situation?

Die Bilder aus Wuhan sind alarmierend. Man agiert dort sehr massiv. Doch Gründlichkeit ist hier wohl besser als Schlamperei. Die Situation ist ernst. Für Panik sehe ich aber keinen Grund. Die Behörden in China und bei uns wissen exakt, was zu tun ist und sind vorbereitet.