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Das neue Sony Xperia XZ3 hat nur ein Problem

Mit dem Xperia XZ3 bringt Sony ein Handy auf den Markt, das mit Aussehen und Ausstattung glänzt. Nur der Fingerabdruckscanner irritiert.

Heute Redaktion
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Vor allem beim Design macht Sony mit dem neuen Smartphone einen Schritt vorwärts, bei der Ausstattung gibt es eher kleine, aber gute Verbesserungen. Das Gerät ist nun noch "runder" als die Vorgänger, die Zeiten der fast schon traditionell klobigen Xperias ist vorbei. Zudem ist das Gerät mit Glasrücken sowohl vorne als auch hinten zu den Kanten hin abgerundet, nur ein kleiner Spalt beim Metallrahmen stört das sonst so nahtlose Design.

Auffällig ist, dass das Glasdesign Fingerabdrücke anzieht, was ein Problem aller Glas-Smartphones ist. Dennoch wirkt das Smartphone luxuriös und liegt trotz der schmaleren Kanten gut in der Hand, was auch dem Gewicht von rund 193 Gramm, aber auch dem neuen 18:9-Format, das das Smartphone länger statt breiter macht, zu verdanken ist. Klasse: Die Kamera steht nicht aus dem Gerät hervor, sondern nur der Linsenrand hebt sich minimal aus dem Gehäuse. So läuft die Kamera nicht in Gefahr, mit Kratzern übersät zu werden.

Pluspunkte gibt es für die IP65/68-Wasser- und Staubresistenz. Dauerhaft auf Tauchstation sollte man das Gerät nicht schicken, ein kurzer Fall ins Wasser oder Regen sind aber kein Problem. Weiters punktet die Möglichkeit, das XZ3 kabellos zu laden. Das haben in der jüngeren Vergangenheit immer mehr Hersteller wegfallen lassen. Der interne Speicher von 64 GB kann per microSD-Karte erweitert werden und für die Kosten von 799 Euro bekommt man das Handy in Schwarz, "White Silver", "Forest Green" oder "Bordeaux Red" als Single- oder Dual-SIM-Version.

Fingerabdrucksensor-Fauxpas?

Top-Verarbeitung und Top-Ausstattung, doch ein Feature nervte im Test: Der Fingerabdruckscanner ist auf der Rückseite mittig platziert. Das sorgt dafür, dass man immer wieder auf die viel weiter oben liegende Kameralinse tatscht, wenn man das Gerät entsperren will. Die Kamera liegt nicht nur an einer natürlicher zu erreichenden Position, sondern fühlt sich auch haptisch durch den Ring und die leichte Versenkung so an, als würde es sich um den Fingerabdrucksensor handeln.

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Klar, eine Eingewöhnungsfrage, die den tollen Eindruck des Geräts nicht wirklich schmälert. Auffällig ist es trotzdem allemal. Auf der Vorderseite staunt man dafür über das neue 6-Zoll-OLED-HDR-Display, das mit 2.880 x 1.440 Pixel auflöst, unglaubliche Schwarz- und Farbwerte aufweist und sehr blickwinkelstabil ist. Gepfiffen wird auf die "Modeerscheinung" des Kamerabalkens "Notch". Während die Displayränder oben und unten breit sind, sind sie seitlich fast gar nicht vorhanden.

Auch seitlich bedienbar

Gut gefällt die neue Funktion "Side Sense". Beim Doppel-Tippen auf den schrägen seitlichen Bildschirmrand lässt sich ein Schnellmenü mit den beliebtesten Apps aufrufen. Je nachdem, ob Nutzer besonders oft Wecker, Wetter oder WhatsApp nutzen, werden diese Apps dort angezeigt und passen sich den Verhalten des Gerätebesitzers an. Auch weitere schlaue Optionen bietet das XZ3. Etwa, dass automatisch der Kamera-Modus aktiviert wird, wenn man das Gerät aus dem Ruhemodus quer in die Hand nimmt.

Bei den technischen Daten wurde ebenfalls nachgebessert. Mit dem Snapdragon 845 als Prozessor finden sich im XZ3 auch 4 GB Arbeitsspeicher und ein 3.300 mAh Akku sowie Android 9 als Betriebssystem. Gerade beim Akku macht sich aber der neue Screen bemerkbar, auf mehr als zehn Stunden im Dauerbetrieb wird man kaum kommen. Per Schnellladung ist das Gerät auch wieder halbwegs flott fit, in der Packung liegt aber nur das Standard-Ladegerät bei.

Super Allrounder

Auch bei der Kamera weiß das XZ3 zu überzeugen. Trotz Einzel-Linse knipst die 19-MP-Cam gute und scharfe Aufnahmen, die auch in schlechtem Licht gelingen. Nur bei Zooms kann das Gerät nicht mit den Kamera-Königen mithalten und auf einen optischen Bildstabilisator verzichtet man. Dafür sind (sehr kurze) Superzeitlupen-Videos möglich und die Frontkamera mit 13 MP und einer Weitwinkel-Funktion bringt selbst große Gruppen aufs Bild.

Auch musikalisch kann man sich nicht beschweren, die Stereo-Lautsprecher leisten laute, Bass-unterlegte und klare Arbeit. Einen klassischen Kopfhöreranschluss gibt es keinen, diese werden über den USB-C-Port gekoppelt.

Insgesamt liefert Sony mit dem Xperia Xz3 ein tolles Smartphone ab, das man auch für seine Individualität loben muss. Auf Trends wie den "Notch" wird nicht aufgesprungen, dafür werden die eigenen Stärken der Xperia-Familie weiter ausgebaut.