Politik

Das sagt Bundeskanzler Kern zur Silberstein-Causa

Geldwäsche, Amtsmissbrauch, Grundstückschieberei: Das wird dem ehemaligen SPÖ-Berater vorgeworfen. Nun meldet sich der Bundeskanzler zu Wort.

Heute Redaktion
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Bild: picturedesk.com

Generalsekretär der FPÖ Herbert Kickl fordert nach der Polit-Bombe den Rücktritt von Kanzler Christian Kern, falls sich der Verdacht gegen den Berater Tal Silberstein bestätigen sollte. Elisabeth Köstinger von der ÖVP betont, dass die Volkspartei Silberstein von Anfang an kritisiert hätte.

Nun meldet sich der Bundeskanzler selbst in einem Facebook-Video zu Wort:

Die Hemdsärmel aufgekrempelt sitzt Kern an einem schmucklosen Schreibtisch. Es sei "ein politischer Fehler" gewesen, sich nicht früher vom Wahlkampf-Berater getrennt zu haben, sagt Kern im Video. Er geht auch auf die ÖVP los. Er kritisiert, dass die Partei "den lieben langen Tag" nichts anderes vorhabe, als "Dirty Campaigning", "um inhaltliche Auseinandersetzungen zu vermeiden."

Er würde es bemerkenswert finden, dass die ÖVP über "dirty campaigning" klagt und sich beschwert, dass ihr Spitzenkandidat unfair behandelt wird, jedoch inhaltlichen Diskussionen aus dem Weg geht. Damit spielt Kern auf das abgesagte ORF-Duell an.

Kampfansage gegen Sebastian Kurz

Christian Kern wirft der Volkspartei zudem vor, dass sie kein Interesse daran hätte, über die Zukunftsfragen Österreichs zu diskutieren. Der Grund wäre jener, dass ihr Programm nicht mehrheitsfähig wäre.

In drei Minuten zieht der Bundeskanzler über die Partei von Sebastian Kurz her. Tal Silberstein wird nur beiläufig erwähnt. Er wäre nämlich nicht das Thema der Nationalratswahl.

Die Welle der Empörung ist groß: Dem Berater von Bundeskanzler Christian Kern wird einiges vorgeworfen, wie zum Beispiel Beihilfe zum Amtsmissbrauch, Grundstückschieberei und Geldwäsche. (slo)

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