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Das sagt Österreich zum Skiverbot aus Italien

Der Vorstoß aus Rom, zu Weihnachten das Skifahren zu verbieten, weckte in Österreich erwartungsgemäß keine Freude und eine klare Forderung.

Christine Scharfetter
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Werden wir heuer noch auf die Piste kommen?
Werden wir heuer noch auf die Piste kommen?
istock/TPopova

Werden wir in diesem Jahr noch die Skier anschnallen oder nicht? Wenn es nach der italienischen Regierung geht, dann gibt es dafür ein ganz klares "Nein!". In Österreich und vor allem bei Tourismusministerin Elisabeth Köstinger stößt die Idee zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie allerdings auf Widerstand:

"Ich kann dem italienischen Vorstoß nichts abgewinnen", so Österreichs Tourismusministerin gegenüber "Heute". "Winterurlaub in Österreich wird sicher sein. Unsere Betriebe haben bereits umfassende Sicherheitskonzepte für den Skiurlaub, Aprés Ski wird es beispielsweise heuer nicht geben."

Umfassendes Sicherheitskonzept

Tourismus und Gastronomie seien nicht für die hohen Infektionszahlen verantwortlich. "Die Branche hat schon bisher ihre Hausaufgaben gemacht und bietet einen sicheren Rahmen", versichert Köstinger. So habe man beispielsweise das größte präventive Testprogramm für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgelegt. Ebenso gebe es strenge Regeln für Liftbetreiber. "Sicherheitsabstände werden ebenso sichergestellt wie Mund-Nasen-Schutz beim Anstellen drinnen und draußen, aber auch auf den Liftanlagen selbst."

Sollte die EU hier dennoch an Einschränkungen denken, dann müsse sie für Umsatzersatz für die betroffenen Betriebe sorgen. "Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft sichert direkt und indirekt rund 700.000 Menschen Arbeit und Einkommen, die Branche leistet einen wesentlichen Beitrag zur österreichischen Wirtschaftsleistung", erklärt die Ministerin.

Virologen entscheiden

Auch Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer verwies in der "ZiB2" am Montagabend darauf, dass zwar alles getan werden müsse, um keine dritte Welle der Coronapandemie zuzulassen, der Wintertourismus zugleich aber eine "ganz besondere Einkommensquelle der Betriebe und damit auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" sei.

Österreich habe "im Sommer gezeigt, dass der österreichische Tourismus mit den richtigen Präventionskonzepten das perfekt kann." Nur wenn Virologen sagen würden, dass es nicht geht, "dann wird man sich zusammensetzen müssen und sagen müssen, ab wann kann denn das vernünftig gehen". Da gehe es vor allem um Planungssicherheit.