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Das sagt Rendi-Wagner zu SP-Video ohne Rendi-Wagner

Heute Redaktion
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Am Mittwoch sorgte ein Video mehrerer SP-Mandatare für Aufsehen. Sie sprechen in dem Clip über ihre Forderungen eines 6-Stunden-Tages. Parteichefin Pamela Rendi-Wagner kommt nicht vor. "Heute" sprach mit der Vorsitzenden über die Hintergründe.

Auf dem YouTube-Kanal des roten EU-Abgeordneten Andreas Schieder wurde am Mittwoch ein Video veröffentlicht, in dem namhafte SP-Abgeordnete wie Frauenchefin Gabriele Heinisch-Hosek sowie die Nationalratsabegeordneten Julia Herr, Max Lercher und Maximilian Köllner über ein Ziel der Roten zum Tag der Arbeitslosigkeit am 30. April sprechen – den 6-Stunden-Tag.

Erinnerungen Pfeifkonzert

Dass die Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner – wie berichtet – in dem Clip nicht zu Wort kommt, erstaunte Polit-Beobachter. Manche waren bereits geneigt zu glauben, die eigene Chefin sei in dem Video vergessen worden, weniger wohlmeinende Interpretationen ließen auf einen neuerlichen Putsch ausgerechnet zum 1. Mai schließen. An diesem wurde Ex-Kanzler Werner Faymann bekanntlich am Rathausplatz von den eigenen Funktionären ausgebuht.

Rendi: "Ließ das Video teilen"

Was sagt Pamela Rendi-Wagner selbst zu alldem? "Heute" erreichte die SP-Chefin Mittwochnachmittag. Sie will von einem Putsch gegen ihre Person nichts wissen, im Gegenteil: "Die Vorgehensweise war im Klub abgesprochen. Wir haben vorher mehrmals darüber geredet", macht Rendi-Wagner glaubhaft. "Es handelt sich um ein Video zum Tag der Arbeitslosigkeit. Das ist ein grandioses Engagement vor dem 1. Mai, aber nicht für den 1. Mai", erklärt die Spitzenpolitikerin den Hintergrund der Entstehungsgeschichte. Sie selbst habe nun den Auftrag gegeben, den Clip auf ihrem Social-Media-Kanal zu teilen: "Das hätte ich ja nicht gemacht, wenn ich dagegen wäre."

Beteiligung sogar angeboten

Vielmehr sei ihr sogar angeboten worden, "in dem Video mitzumachen", erklärt Rendi-Wagner. "Es gibt fünf andere Videos, in einigen komme ich vor, in anderen nicht." Die obligate Ansprache zum Tag der Arbeit gibt's am Freitag (diesmal wegen der Corona-Pandemie allerdings nur im Internet): "Meine Rede zum 1. Mai wird als Video am 1. Mai veröffentlicht", stellte Rendi-Wagner im "Heute"-Telefonat in Aussicht.