Fussball
Das sagt Rapid zum Finanz-Chaos bei der Austria
Die Wiener Austria sitzt auf einem Schuldenberg von 78 Millionen Euro. Es droht die Insolvenz. Jetzt äußert sich Erzrivale Rapid zur Schieflage.
Rapid steht vor einem Finalspiel. Am Donnerstag (18.55 Uhr/live Puls 4, DAZN, Ticker auf heute.at) kämpfen die Hütteldorfer im Heimspiel gegen Molde um den Einzug ins Sechzehntelfinale der Fußball-Europa-League. Trainer Didi Kühbauer stellt vor dem Endspiel klar: "Wir wollen das Spiel dominieren."
Der Aufstieg in die K.o.-Phase wäre nicht nur aus sportlicher Sicht reizvoll, er hätte auch einen wichtigen finanziellen Aspekt. Für Rapid geht es gegen Molde um 1,57 Millionen Euro: 570.000 für einen Sieg, 500.000 für Platz zwei und noch einmal 500.000 für den Aufstieg. Ohne Corona wäre das Allianz Stadion ganz sicher ausverkauft. Weil es von der Regierung keinen Ersatz für die insgesamt drei Millionen Euro Entgang an europäischen Zuschauergeldern gibt, wären die UEFA-Prämien umso wichtiger für die Grün-Weißen.
Das vergangene Geschäftsjahr schloss Rapid mit einem Minus von knapp 200.000 Euro ab. Für die Saison 2020/21 rechnet Rapids Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek im schlechtesten Fall mit einem Schaden in zweistelliger Millionenhöhe. "Wir freuen uns in der momentanen Situation über jeden Euro", sagt er.
Sportlich und finanziell weit prekärer als bei Rapid ist die Lage aber aktuell bei der Wiener Austria. Die "Veilchen" schrieben 2019/20 ein Minus von 18,8 Millionen Euro. Der Schuldenberg ist auf 78 Millionen Euro angewachsen.
Wie sieht man in Hütteldorf die finanzielle Schieflage beim Rivalen? Peschek meint zum Finanz-Chaos und zur drohenden Insolvenz der Violetten: "Das Wiener Derby ist das meistgespielte auf dem europäischen Kontinent und für Österreichs Fußball-Kultur prägend. Jeder Sieg gegen den Erzrivalen ist emotional etwas ganz Besonderes. Daher hoffe ich, dass wir noch möglichst viele Siege auf dem grünen Rasen erleben dürfen."