Politik

Das sagt Strache zum Autobomben-Anschlag

Auf Heinz-Christian Strache sollte offenbar ein Autobomben-Anschlag verübt werden, es wird ermittelt. Nun meldet sich Strache zu Wort.

Heute Redaktion
Teilen
Heinz-Christian Strache, Ex-FPÖ-Chef, ist empört über die Enthüllungen.
Heinz-Christian Strache, Ex-FPÖ-Chef, ist empört über die Enthüllungen.
Bild: picturedesk.com/APA

Es sind unfassbare Nachrichten: Ein Drogenhändler soll laut "Kurier" 100.000 Euro für einen tödlichen Autobomben-Anschlag auf Heinz-Christian Strache geboten haben. Die Justiz bestätigt ein laufendes Ermittlungsverfahren in der Causa, allerdings handelt es sich um einen "Verschlussakt". Als Motiv wird "die Erschütterung der politischen Grundstrukturen der Republik Österreich" genannt.

Nun reagiert Strache auf diese Enthüllungen. "Und ich wurde bis heute von den Behörden und vom Verfassungsschutz nicht einmal informiert. Wo leben wir?", schreibt der Ex-Vizekanzler auf Facebook. Strache selbst habe zwar Anfang April von dem mutmaßlichen Mordauftrag erfahren, "auf Nachfrage bei den zuständigen Stellen wurde ihm mitgeteilt, dass dieser Umstand nicht ernst zu nehmen sei", so sein Anwalt Johann Pauer.

Parkorte der Strache-Autos genannt

Der Verdächtige saß im vergangenen Jahr in Wien in U-Haft – angeblich wegen eines Suchtgiftdelikts, illegalem Besitz einer Faustfeuerwaffe sowie einer weiteren verbotenen Waffe. Wie das Landesgericht Wien bestätigt, wurde er zu einer unbedingten Haftstrafe verurteilt.

Im Haftprüfungs-Akt vom 15. Oktober 2018, der dem "Kurier" auszugsweise vorliegen soll, findet sich demnach folgender brisanter Passus: "Bujar B. steht im dringenden Verdacht, am 26. September 2018 versucht zu haben, eine Vertrauensperson dazu zu bestimmen, den Vizekanzler Heinz-Christian Strache durch Anbringen einer Autobombe zu töten".

Burja B. wird dabei von einem V-Mann des Verfassungsschutzes schwer belastet. Er solle ihm mehrfach 100.000 Euro angeboten haben und ihm darüber hinaus Orte genannt haben, an denen Strache sein Fahrzeug parkt.

Verdächtiger auf freiem Fuß

Mittlerweile soll der Verdächtige wieder auf freien Fuß gesetzt worden sein. "Im Ermittlungsverfahren konnten bisher keine weiteren Beweismittel gefunden werden, die den Verdacht erhärten würden", wird Thomas Vecsey von der Staatsanwaltschaft Wien in dem Bericht zitiert.

Anwalt Wolfgang Blaschitz, der den Beschuldigten damals anwaltlich vertrat, dazu: "Wir werden uns diesen V-Mann jetzt vorknöpfen, er wird zur Rechenschaft gezogen. Es kann nicht sein, dass man Menschen so verleumdet." Es gilt die Unschuldsvermutung. (heute.at)