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Das sind die buntesten Zimmer auf Instagram

Der nüchterne Einrichtungsstil bekommt Gegenwind. Auf Instagram und Co. werden Farben bereits mit der großen Kelle angerichtet.

Heute Redaktion
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Klare Linien, zurückhaltende Farben und wenig Deko: Seit langem dominiert der nordische Stil die Inneneinrichtung. Knalliges und allzu Farbiges galt lange als eher stillos. Ein Gegentrend hat lange auf sich warten lassen, dafür kommt er jetzt mit voller Wucht.

In den sozialen Medien belegen Zimmer mit bunten Sesseln, groß gemusterten Tapeten, Blumenmustern und Kronleuchtern die Bildergalerien. Statt perfekt, kühl und ausgewogen ist dort gemütlich, üppig und individuell angesagt. Und vor allem: Farbe ist offiziell wieder cool.

Wie gut Räume mit farbigen Wänden, Samtsofas und großen Mustern aussehen können, hatten wir inzwischen fast vergessen. Mit Möbeln und Deko vom Flohmarkt eingerichtete Räume wirken alles andere als asketisch; große, bunte Bilder strahlen Fröhlichkeit aus.

Dabei geht es nicht um einzelne Akzente: Accessoires und Dekostücke werden nicht sparsam, sondern gleich im Dutzend aufgestellt. Ob das Zimmer dabei nach Salon, Karibik oder American Diner aussieht, ist egal. Nach dem Motto "my home is my castle" soll sich vor allem der Bewohner ausdrücken und wohlfühlen dürfen.

Der Trend zur Farbigkeit kommt aus England, wo man dem opulenten Einrichtungsstil nie ganz abgeneigt war. Eine der Botschafterinnen des neuen maximalalismus ist die Innengestalterin Emily Henson. Ihr letztes Buch hieß "Life Unstyled", das neueste "Be Bold" (sei mutig und verwegen).

Das sagt schon ziemlich viel aus über ihre Art, Räume zu gestalten. Auf Hensons Pinterest-Seite finden sich Räume mit orangefarbenen Wänden, bunten Tür- und Fensterrahmen, farbenfrohen Teppichen, Betten mit knallgelber Bettwäsche und einem Sessel mit Leopardenfellimitat. Eine andere ist Pati Robins, die dunkle Wände, Schwarzweißmuster und vor allem breite Streifen mag.

Was bei Wohndesignern scheinbar mühelos gut aussieht, kann im Einzelfall ganz schön anspruchsvoll sein. Die Einrichtung wahllos zusammenzuwürfeln, geht bei aller Farbigkeit dann doch nicht. Weniger Verwegene können mit einem oder zwei Elementen anfangen – wie einer Wand und einem Möbelstück. Wichtig ist, dass die Wohnung Individualität und Lebensfreude ausstrahlt.

Wer es noch nie so furchtbar aufgeräumt mochte, kann aber aufatmen. Neben das bunte Sofa mit den farbigen Kissen passen auch übervolle Regale und persönliche Erinnerungsstücke. Zeitschriftenstapel auf scheinbar unsinnigen Sitzgelegenheiten sind keine Dekosünde mehr. Aber Vorsicht: Sympathisch unaufgeräumt – das kann einen echten Aufwand bedeuten. Schmuddelig und ungepflegt wirken soll die üppige, individuelle Gestaltung nämlich nicht.

(20min)

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