Welche Gefahren lauern in welchem Land? Wohin kann ich überhaupt noch reisen? Die Sicherheitsfirma International SOS and Control Risks hat erneut eine interaktive Weltkarte veröffentlicht, welche die Sicherheitslage in einzelnen Destinationen aufzeigt. Ausschlaggebende Faktoren waren unter anderem Diebstahl, Entführungen, Tötungsdelikte und Terroranschläge.
Die Länder und Gebiete wurden in fünf Gefahrenstufen – von unbedeutend (grün) bis extrem hoch (dunkelrot) – unterteilt. Besonders zu vermeiden sind demnach Reisen nach: Syrien, Afghanistan, Irak, Jemen, Libyen, Südsudan, Mali, Zentralafrikanische Republik sowie in Teile von Pakistan, Somalia und der Ukraine.
Als ausgesprochen sicher gelten hingegen Mittel- und Nordeuropa. Exzellente Bewertungen erhielten neben der Schweiz auch Luxemburg, Norwegen, Schweden, Finnland, Island und Dänemark. Mit Slowenien taucht auch ein südosteuropäisches Land in der Bestenliste auf. In Lateinamerika müssen sich Reisende besonders in Venezuela, Honduras, El Salvador und Teilen Mexikos in Acht nehmen. Auch wenn das Land in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht hat, bestehen in Kolumbien nach wie vor verschiedene Brandherde. So auch die Gebiete an der Grenze zu Panama und Ecuador. Costa Rica, Chile, Paraguay, Uruguay, Französisch-Guayana, Argentinien und Surinam wird ein niedriges Sicherheits-Risiko attestiert.
72 Prozent finden die Welt 2016 gefährlicher als 2015
In Afrika können Touristen unter anderem ohne Bedenken nach Botswana, Sambia, Malawi, Namibia sowie in weite Teile Marokkos und in den Senegal reisen. Teile Ägyptens leuchten auf der Karte weiterhin rot auf, was für hohe Gefahr steht. Davon ausgenommen sind jedoch die Badeferien-Orte am Mittelmeer, wo das Risiko lediglich im mittleren Bereich angesiedelt wird.
Im Rahmen der aktuellen Erhebungen hat das britische Marktforschungsunternehmen Ipsos Mori auch eine Umfrage bei Entscheidungsträgern international tätiger Unternehmen vorgenommen. Dabei gaben 72 Prozent der Teilnehmer an, dass sich das allgemeine Risiko 2016 erhöht habe, 80 Prozent mussten in diesem Jahr Reisepläne aufgrund von medizinischen oder sicherheitsrelevanten Problemen ändern. Hauptbedenken sind Terrorattacken (71%), Zikavirus (49%), soziale Unruhen (46%) sowie ungenügende Gesundheitsversorgung und Straßensicherheit (beide 15%).
(sei)