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Das sind die siegreichen Verteidiger von Kobane

Heute Redaktion
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Sie haben gesiegt: Die kurdischen Verteidiger der Volksverteidigungseinheiten (YPG) haben Kobane restlos von den Jihadisten der Terrormiliz "Islamischer Staat" zurückerobert. Der Jubel ist groß, doch der Sieg ist bitter erkauft. Die einst umkämpfte Stadt liegt großteils in Trümmern.

Sie haben gesiegt: Die kurdischen Verteidiger der Volksverteidigungseinheiten (YPG) haben Kobane restlos von den Jihadisten zurückerobert. Der Jubel ist groß, doch der Sieg ist bitter erkauft. Die einst umkämpfte Stadt liegt großteils in Trümmern.

Vier lange Monate kämpften die kurdischen YPG-Kämpfer mit den Anhängern der Terrormiliz "Islamischer Staat" verbissen um jeden Meter Boden. Die IS-Jihadisten kündigten zu Beginn der Belagerung großsspurig an, Frauen und Männer gleichermaßen zu köpfen. Die kurdischen Verteidiger kämpften dadurch nur um so verbissener.

Zwischenzeitlich hatten die Jihadisten weite Teile der syrischen Grenzstadt in ihrer Gewalt und hissten mehrfach ihre schwarze Flagge. Materielle Unterstützung und Luftangriffe der US-geführten Koalition brachten schließlich die Wende.

Osten von Kobane verwüstet

Gerade im Osten der umkämpften Stadt sind die verheerenden Spuren der Kämpfe am deutlichsten. Die Straßen säumen nur noch Ruinen und leerstehende, halbzerschossene Gebäude. Auf den Straßen sieht man dort nur Mitglieder der Volksverteidigungseinheiten.

In den westlichen Stadtvierteln sind die Schäden weniger umfassend, dort wagen sich sogar ein paar Zivilisten auf die Straße, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. In der ganzen Stadt herrscht eine ungewöhnliche Stille, abgesehen von Kalaschnikow-Salven, mit denen kurdische Kämpfer an einigen Kreuzungen die Journalisten begrüßen.

Kobane scheint weitgehend verlassen: Seit Beginn der Offensive des IS gegen die Stadt Mitte September flüchteten rund 200.000 Syrer - in der Mehrzahl Kurden - über die nahe gelegene Grenze in die Türkei.