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Das verfluchte Haus von Philadelphia

Mord, ein Geist mit einem Gehstock und der Stuhl des Todes: Im Baleroy Mansion in Philadelphia geschieht Ungeheuerliches.

Heute Redaktion
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Die Baleroy Mansion im Chestnut Hill in Philadelphia gilt als das verfluchteste Haus des Bundesstaats Pennsylvania. Schon der Erbauer legte die Weichen für das Geisterhaus: Er tötete angeblich im Alkoholrausch seine Frau und seine Mutter.

Das 1911 erbaute 32-Zimmer-Haus (!) ging 1926, nachdem der erste Besitzer ins Gefängnis gewandert war, an die Easby-Familie. Zu deren berühmten Mitgliedern gehörte unter anderen der Bürgerkriegsheld General George Meade. Es war auch sein Urenkel, George Meade Easby, der dem Haus seinen Namen gab.

Halluzinationen, Geister und Todesfälle

Nach einer Reise durch Frankreich nannte er das Haus Baleroy Mansion, nach einem Schloss in der Loire-Region. In den folgenden Jahren erlebte die Familie Easby allerlei merkwürdige Dinge: Halluzinationen, unerklärliche Todesfälle, Geistersichtungen.

Diverse Angestellte der Familie, von Köchen über Gärtner bis hin zu den Hausmädchen, starben unter unerklärlichen Umständen. Nachdem sich auch Geistersichtungen herumsprachen, wurde das Haus als das "verfluchteste Haus von Philadelphia" bekannt. Diverse Bewohner und Besucher berichteten vom Geist einer älteren Frau mit einem Stock, vermutlich die Mutter des Erbauers.

Des Weiteren werden unerklärliche Klopfgeräusche gemeldet und Gemälde sollen ohne Grund von den Wänden fallen. Ein weiterer Geist, der angeblich Thomas Jefferson, einem der Gründerväter der USA, ähnelt, soll gern neben der Standuhr auftauchen.

Der Stuhl des Todes

Ein Raum sticht aber sogar in diesem verfluchten Haus heraus: In einem Zimmer befindet sich ein Möbelstück, das als "Death Chair" bekannt ist. Der Stuhl des Todes soll einst Napoleon gehört haben. George Easby soll die Besucher davor gewarnt haben, sich dort hinzusetzen.

Wer es doch wagte, die Samttücher, die als Abdeckung dienten, zu entfernen und Platz zu nehmen, den sollte in den darauf folgenden Jahren ein grausamer Tod ereilen. Tatsächlich werden vier Todesfälle von der Chestnut Hill Historical Society mit diesem Stuhl in Verbindung gebracht, darunter jene eines Hausmädchens, eines Cousins und eines Freundes von George Easby.

Mit Geistern angefreundet

Easby selbst hatte vor den Geistern übrigens keine Angst. Im Gegenteil: Er freundete sich mit ihnen an und glaubte, einer der Geister sei seine verstorbene Mutter Henrietta. Er vertraute in geschäftlichen und privaten Dingen auf den Rat dieses Geistes und behauptete, er habe ihn von vielen schlechten Geschäften und Freundschaften abgehalten. Angeblich führte ihn seine Mutter sogar zu versteckten Dokumenten im Haus, mit denen Easby viel Geld machen konnte.

Ein anderer Geist sollte der seines kleinen Bruders Stevey sein, der bereits als Elfjähriger verstarb. Er soll noch heute in einem der Fenster zu sehen sein, wie mehrere Augenzeugen, darunter ein Bauarbeiter, berichteten. George Easby starb 2005 und für kurze Zeit gab es Führungen durch das Haus. Nach und nach wurden einige Gegenstände an Museen verkauft. Heute ist das Haus erneut in Privatbesitz.