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Und die übelsten Touristen 2018 sind ...

Heute Redaktion
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Sie begeben sich leichtsinnig in Gefahr für ein Selfie oder zeigen keinerlei Respekt für den Ort, den sie besuchen: Diese Touristen sollten zuhause bleiben.

Anfang Dezember kursierte ein Bild im Internet, das ein dänisches Paar beim (zumindest angedeuteten) Sex auf der Cheops-Pyramide in Ägypten zeigt. In einem Video ist außerdem zu sehen, wie das Paar die Pyramide am Rand der Metropole Kairo mitten in der Nacht heraufklettert, die Frau eine Zigarette raucht und ihr Top auszieht. Die Aufnahmen sorgten im ganzen Land für Empörung.

Zwei Ägypter wurden verhaftet, weil sie den Touristen geholfen hatten, zur Pyramide zu gelangen. Ob das Paar, mittlerweile zurück in Dänemark, rechtliche Konsequenzen tragen muss, ist noch nicht klar.

Für das perfekte Foto begab sich im August ein Tourist im Katmai-Nationalpark in Alaska in Lebensgefahr. Er wagte sich wenige Meter an eine Gruppe von Braunbären heran, die im Fluss Lachse fingen. Die wilden Tiere sind eine Attraktion des Nationalparks, das Areal ist jedoch abgesperrt, damit sie ihre Ruhe haben.

Die Angestellten des Nationalparks bezeichneten den ganzen Vorfall als beispiellosen Akt der Dummheit. Der Mann blieb unverletzt, er und seine zwei Begleiter müssen sich vor Gericht verantworten.

Quelle: Tamedia/Vizzr

In Luzern in der Schweiz spielte sich im September eine erschreckende Szene ab: Eine Frau wedelte mit einer Geldnote, um einen Schwan anzulocken, der den Schein für Futter hielt. Als er die Geldnote plötzlich packt, ging eine andere Touristin, die zuvor Fotos gemacht hatte, auf den Schwan zu und packte ihn rabiat am Hals, um ihm den Schein wieder zu entreißen.

Zu dieser Szene sagt Livio Rey von der Vogelwarte Sempach: "Das ist, nun ja, kein besonders intelligentes Verhalten." Die Situation am Schluss sei "ein großer Stress für den Schwan" gewesen. Auch die Touristin habe sich in Gefahr gebracht. Man riskiere, "dass der Schwan einen beißt oder seine Flügel einsetzt. Schwäne können sich sehr gut verteidigen, wenn sie sich bedroht fühlen", so Rey.

Quelle: 20min

Im Juli wurden zwei ungarische Touristen beim Versuch verhaftet, Backsteine vom Krematorium der Gedenkstätte Auschwitz zu klauen, die sie als "Souvenir" nach Hause bringen wollten. Der Mann und die Frau mussten eine Geldstrafe von jeweils 400 US-Dollar bezahlen und bekamen eine Bewährungsstrafe von einem Jahr.

Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Die Zahl der Todesopfer beläuft sich auf 1,1 bis 1,5 Millionen.

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Quelle: picturedesk.at

Die peruanische Polizei verwies im März drei Touristen wegen Nacktfotos aus der historischen Inkastadt Machu Picchu. Die Besucher hätten ihre Hosen ausgezogen und entblößt für Fotos posiert, sagte ein Polizeisprecher.

In Machu Picchu war es in den vergangenen Jahren immer wieder zu ungebührlichem Verhalten von Besuchern gekommen. Die im 15. Jahrhundert vom Inkaherrscher Pachacútec erbaute Stätte war im Juli 1911 vom US-Archäologen Hiram Bingham für die Wissenschaft entdeckt worden. Heute gehören die Ruinen zu den bekanntesten archäologischen Stätten der Welt.

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Quelle: imago-stock.de

Übertriebene Einladung

Der "Prom", der Abschlussball der High School, ist in den USA eine große Sache. Bei der Einladung kam einem Teenager scheinbar jegliches Urteilsvermögen abhanden, denn er sprayte sie auf einen Felsen des Colorado National Monument, einem Naturschutzgebiet. Laut CNN wird der Vandaleakt mit drei bis sechs Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von bis zu 500 US-Dollar bestraft.