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Datensammler: Hype-App Meitu schickt Ihr Gesicht nac...

Heute Redaktion
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Bild: Meitu

Die Foto-App Meitu, mit der man sich oder Prominente mit einem Anime-Look darstellen kann, wurde tausendfach auf Smartphones geladen. Nun hagelt es aber Vorwürfe, denn die kostenlose App sammelt ungewöhnlich viele Infos über ihre Nutzer.

 

Experten sehen in Meitu eine nicht zu unterschätzende Gefahr, denn die App holt sich nicht nur Unmengen an persönlichen Daten von ihren Nutzern, sondern weist auch "einen verdächtigen Code" auf. So hat die App nicht nur klarerweise Zugriff auf die Kamera des Mobilgeräts, sondern auch auf den Telefon-Speicher und die Netzwerk-Verbindungen sowie auf den Standort, die Telefonnummer, die Kontakte und vieles mehr.

Zumindest in der iOS-Version prüft die App auch, ob das iPhone über einen "Jailbreak" (ein nicht autorisiertes Entfernen von Nutzungsrechten) verfügt, welches Mobilfunknetz genutzt wird und - zumindest theoretisch - welches Gerät genau benutzt wird. Das Fazit von Datenexperten Jonathan Zdziarski: Das Unternehmen hinter Meitu könnte die App dazu verwenden, Daten der Nutzer an Werbetreibende weiterzugeben.

Weitere Experten berichteten davon, dass Meitu bereits private Daten an Server in China sendet, darunter die eindeutige Identifikationsnummer des benutzten Geräts. Das Unternehmen bestreitet dagegen die Datenverkauf-Vorwürfe - man sammle die Daten nur, um die App zu verbessern und die Nutzer aus Sicherheitsgründen eindeutig identifizieren zu können.