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Dating-Game lässt Sie mit IS-Kämpfern schlafen

Im "Super Patriotic Dating Simulator" spielen Sie eine CIA-Agentin, die mit ihren Reizen islamistische Terroristen bekämpft.

Heute Redaktion
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Sexualität ist eine der mächtigsten Waffen der Menschheit. Damit kriegt man Freikirchler dazu, früh zu heiraten und US-Präsidenten dazu, sich mit einem Magazin den Hintern versohlen zu lassen. Es gibt gar die wissenschaftlich ausgearbeitete Theorie, dass internationaler Terrorismus stark von der "sexuellen Frustration nicht-westlicher Männer" herbeigeführt werde.

Schenkt man dieser Glauben, bräuchte es also nichts anderes als ein heißes "American Pie"-Girl, welches die Terroristen nach "dreckig-westlicher" Art und Weise näherkommt und schon sähe unsere Welt um einiges friedlicher aus.

Eine dauergeile Superspionin

Dieser Theorie scheint auch das (angeblich satirisch gemeinte) Spiel "The Super Patriotic Dating Simulator" zu folgen. Im klassischen Style einer Dating-Simulation spielt man eine 19-jährige, dauergeile Superspionin der CIA. Der Auftrag: IS infiltrieren und zerstören – ganz alleine, ausgerüstet nur mit dem, was einem Gott oder Allah an Geschlechtsteilen mitgegeben hat.

Natürlich kriegst man die IS-Gang nicht so einfach um den Finger gewickelt. "Ich habe nur Angst, dass du mich nur benutzen möchtest", bringt beispielsweise der Kalif selbst seine Sorgen an. "Ich habe die Schnauze voll von austauschbarem Sex und alltäglichen Köpfungen. Ich will etwas Bedeutungsvolles, etwas das bestehen bleibt. Nur dann werde ich dir mein Geschenk überreichen."

Politischer Hintergrund

Man merkt: Neben Hinrichtungen und Hardcore-Sex werden hier auch tiefe persönliche Krisen aufgerollt. Und neben sieben verführbaren IS-Exponenten bietet das Spiel auch geopolitische Intrigen und ein Pferd. Was genau der Sinn des Tieres ist, teilen die Entwickler aber noch nicht mit.

Das Game befindet sich derzeit noch in der Produktion und auf Kickstarter sammeln die Hersteller das notwendige Geld. Initiantin des Spiels ist die US-Iranerin Karlee Esmailli. Sie arbeitete bereits bei "Cards Against Humanity" mit und will mit dem Spiel dem IS einen kleinen Schlag verpassen – schließlich sei das aufgebaute Angst- und Terrorgefühl eine der wichtigsten Methoden der Terroristen und so lasse sich das ins Lächerliche ziehen.

Andererseits will Esmailli mit dem Game auch all jenen, die tatsächlich glauben, der IS repräsentiere muslimische Werte, klarmachen, dass dies nicht so ist. Und das ist verdammt wichtig. Denn wer die Meinung vertritt, der IS agiere im Namen der Muslime, greift damit nur den Terroristen unter die Arme und sorgt für mehr Hass, Krieg und Flüchtlinge.