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Dauerbrenner Interrail feiert 40. Geburtstag

Heute Redaktion
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Bild: hlobato

Die grenzenübergreifenden Bahn-Pässe von Interrail werden noch immer gerne genutzt. Ursprünglich war die Aktion nur auf eine Dauer von neun Monaten beschränkt gewesen. Dank des großen Erfolgs ist daraus eine Reise-Institution geworden.

2011 nutzten 280.000 Menschen in Europa den Interrail-Pass. Das Ticket überwindet Grenzen und sorgt für Reise-Erlebnisse, die von Jugendlichen und Familien geschätzt werden. In diesem Jahr wird Interrail 40 Jahre alt. 1972 wurde es als Spezialangebot ins Leben gerufen und erlaubte die legendäre Bahnkarte freie Fahrt in der 2. Klasse während eines Monats.

Dauerbrenner war einst befristetes Spezialangebot

"Der Erfolg war derart groß, dass das befristete Spezialangebot dauerhaft wurde", erklärt Petra Jabroer von Eurail. 88.000 Pässe wurden 1972 verkauft, damals beteiligten sich 20 Länder. Aber das war erst der Anfang. 1990 waren es europaweit bereits 372.000 Tickets.

Die freie Fahrt konnte in Norwegen beginnen und in Portugal enden. Der Pass war gültig von England über die DDR bis Polen, von Griechenland bis Finnland. Der Bahnpass ging mit der Zeit, passte sich dem Lifestyle, aber auch den politischen Umständen an: 1973 stiegen die DDR und Polen aus dem Angebot aus; das Alterslimit wurde auf 23 Jahre erhöht. Ab 1979 durften Männer bis zum Alter von 26 Jahren interrailen. Ab 1985 war auch die Türkei erreichbar. 1989 wurden Interrail für Erwachsene eingeführt.

Auch Familien und Geschäftsreisende Kunden

2007 wurde das bisher vorherrschende Zonensystem über Bord geworfen. Dafür wurden Länderpässe für 30 Staaten eingeführt, mit unterschiedlicher Anzahl freier Fahrten innerhalb unterschiedlicher Gültigkeitsdauern. Plötzlich wurde Interrail auch für Familien interessant, die nun für wenig Geld bis Sizilien oder Sylt reisen können. Sogar Geschäftsleute nützten das Angebot, denn oft war die gesamte Reise mit Interrail-Ticket billiger als eine einfache Fahrt mit "normaler" Bahnkarte.