Fussball
David Alaba nicht der erste ÖFB-Kicker im Real-Dress
Was die Spatzen bereits seit Jänner von den Dächern gepfiffen haben, ist seit Freitagabend offiziell: David Alaba wird ein "Königlichen".
Real Madrid gab die Verpflichtung des 28-Jährigen selbst bekannt. Der ÖFB-Teamspieler unterschrieb einen Fünfjahresvertrag bei den Madrilenen, kassiert ein Gehalt von zwölf Millionen Euro netto. Dazu kommen erfolgsabhängige Prämien sowie ein Handgeld, schließlich kommt der gebürtige Wiener ablösefrei aus München.
Die Vollzugsmeldung der Madrilenen war allerdings alles andere als "königlich". Ein kurzes Video, das der spanische Kult-Klub in sozialen Netzwerken verbreitete, machte den Deal öffentlich. In der Meldung wurde bloß der Fünfjahresvertrag kommuniziert. Eine offizielle Präsentation werde erst nach der Europameisterschaft erfolgen, hieß es weiter.
Der neue Abwehrchef?
Eine Jubelmeldung von Real-Boss Florentino Perez oder eine Alaba-Erklärung selbst fehlten genauso wie der sonst übliche Pomp, mit dem Transfers bekanntgegeben werden. Das ist doch überraschend, schließlich wird Alaba als neuer Real-Abwehrchef gehandelt, sollte Langzeit-Kapitän Sergio Ramos die "Königlichen" tatsächlich verlassen. Bisher wurde der Vertrag des Innenverteidigers noch nicht verlängert. Die Verhandlungen spießten sich zuletzt an den Gehaltsforderungen des Spaniers.
Alaba kommt außerdem als Rekordmeister nach Madrid. Mit den Münchnern holte der 28-Jährige die zehnte Meisterschale - ein Vereinsrekord. Insgesamt sammelte der Abwehrspieler 27 Titel, schlug Vertragsverlängerungsangebote der Münchner allerdings aus. Für die "Königlichen" hatte der Wiener auch dem FC Barcelona, Paris St.-Germain, Liverpool, Manchester City und Chelsea abgesagt.
Lienhart erster ÖFB-Kicker bei Real
Der erste Österreicher im Dress der Spanier ist Alaba jedoch nicht. Das war Philipp Lienhart, der aktuell in Freiburg engagiert ist. Der Innenverteidiger, der zwischen 2014 und 2017 im Real-Nachwuchs kickte, war im Dezember 2015 in der Cup-Partie gegen Cadiz eingewechselt worden, stand zwölf Minuten auf dem Feld. Ein Liga-Einsatz war dem heute 24-Jährigen verwehrt geblieben. Dieser Meilenstein bleibt Alaba vorbehalten...