Österreich

Defekte Gas-Thermen beinahe als Todesfallen

Heute Redaktion
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Defekte Gas-Thermen haben der Wiener Berufsrettung am späten Donnerstagnachmittag zahlreiche Einsätze gebracht. Dabei wurden sieben Personen mit Kohlenmonoxidvergiftungen behandelt, zwei Personen, darunter ein 14-jähriges Mädchen, wurden schwer verletzt. Ursache war laut dem Sprecher der Wiener Rettung, Ronald Packert, die Wetterlage. Der Tiefdruck vor dem Gewitter setzte den Thermen besonders zu.

Die 14-Jährige war um 15.15 Uhr in der Hießgasse im Bezirk Landstraße beim Duschen beinahe bewusstlos geworden. Die Rettungskräfte beatmeten die Jugendliche und versorgten sie notfallmedizinisch, bevor sie in ein Krankenhaus gebracht wurde. Eine Stunde später wurde die Wiener Berufsrettung in die Ottakringer Herbststraße gerufen: Vier Personen, darunter ein acht Monate altes Baby, erlitten CO-Vergiftungen. Sie wurden ebenfalls in ein Spital eingeliefert.

Nur eine halbe Stunde später fiel ein etwa 30-jähriger Mann in der Römergasse, ebenfalls in Ottakring, wegen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Koma. Durch künstliche Beatmung stabilisierten ihn die Notfallsanitäter und brachten ihn ins Krankenhaus. Auch eine weitere Person wurde ins Spital eingeliefert.

Wiener Rettung warnt

Die Wiener Rettung warnte vor der Gefahr durch defekte Gas-Thermen, die Kohlenmonoxid ausstoßen. Das Gas sei völlig farb-und geruchslos. Die Anzeichen einer Vergiftung sind insbesondere im Anfangsstadium völlig unspezifisch. Sie können von Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwächegefühl, Schwindel und Benommenheit, bis hin zu Brechreiz, Brustschmerzen oder auch Verwirrtheit reichen.

"Kohlenmonoxid kann je nach Konzentration und Dauer der Einwirkzeit tödlich sein", erklärte der Leiter der Wiener Rettung, Rainer Gottwald. "Schuld daran ist ein, durch die hohen Außentemperaturen, ausgelöster Niederdruck. Dadurch ist ein Abziehen des Gases nicht möglich und es strömt zurück in die Wohnung. Ausreichende Belüftung ist auch bei Hitze unbedingt notwendig."

Die Teams der Wiener Rettung sind übrigens mit einem Kohlenmonoxid-Warngerät ausgestattet. Durch ein Scannen der Umgebungsluft wird bei geringen Mengen ein akustisches und optisches Alarmsignal abgegeben, so die Einsatzkräfte.